Liebe Charlotte,
zunächst komme ich mal vorbei, um Dir zu Deinen heute erreichten 180 Tagen zu gratulieren! Sei höchst stolz auf Dich, denn das ist wahrlich ein Grund dazu, und bitte belohne Dich heute bzw. zu Deinem heute erreichten Erfolg gebührend! Gerade wenn man noch so an dem einen oder anderen Rauchfrei-Stein anstößt, muß man anderweitig aktiv für sich manifestieren, daß beim Nichtmehrrauchen doch auf jeden Fall etwas für einen rausspringt. Belohne Dich, gratuliere Dir selbst, Du hast es verdient! Meinen Glückwunsch zu einem halben Jahr (die zwei Tage hin oder her...) in Rauchfreiheit Charlotte.
Was für Blüten doch unser Unterbewußtsein treibt, wenn man sich mit etwas intensiv beschäftigt, was? Gleich die Hanfzigarette im Traum ausgepackt, die sich tags über auf welche Weise auch immer in den Kopf geschlichen hat... Ja diese Akzeptanz in den Träumen ist auch was seltsames, da hast Du recht. Ich persönlich bin dann immer beirrt, beschämt, bestürzt - aber ich hör ja dann auch nicht auf, im Traum zu rauchen. Finde es zwar schlimm, tu es im Traum aber trotzdem. Aber wie gesagt, mir ist es lieber so, daß ich das schreckliche Gefühl im Traum zu mir hole, als daß ich vergesse, wie mies man sich fühlt, wenn man wieder angefangen hat. Denn das möchte ich eigentlich nicht mehr vergessen - und nie mehr anfangen.
Hast Du diese Gedanken an das Rauchen auch, wenn Du Dich nicht damit beschäftigst? Kommen sie immer noch so einfach auf, sind so einfach da? Verfolgen sie Dich irgendwie? Also ganz vereinzelt haben wir hier auch schon Mitstreiter gesehen, die auch nach längerer Abstinenz noch nicht so richtig mit der Sucht abschließen konnten. Die es zwar trotzdem schaffen, der Sucht nicht wieder anheim zu fallen, aber die sie noch als präsent erleben. Ich denke, hier kann man nur die Zeit wirken lassen. Sehen, was sie bewirken kann. Dazu weiterhin alle Vorteile des Nichtmehrrauchens bewußt halten, bewußt genießen. Würde es Dir möglicherweise helfen, den Gedankengang mal umzudrehen? Nicht drüber nachzudenken, wie schlimm es ist, daß die Sucht noch so präsent ist, sondern anzunehmen, daß sie es noch ist, aber stolz drauf zu sein, daß Du ihr nicht mehr nachgeben mußt? Und wertzuschätzen, was es Dir einbringt, daß Du ihr nicht mehr nachgeben mußt? Könntest Du Dich mit so einer Denkweise mal anfreunden? Vielleicht macht es Dir die Akzeptanz dann auch leichter...
Da ich auf dieses Angebot heute schon einmal jemanden aufmerksam gemacht habe, komme ich jetzt gerade auf folgende Idee: die BZgA unterhält ein kostenfreies Rauchfrei-Telefon, sieh Dir mal hier die Infos dazu an:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/
Hier geht es u. a. auch um Infos auch zum Nichtmehrrauchen unter Würdigung individueller Situationen. Vielleicht möchtest Du mal dieses Angebot noch nutzen? Die erfahrenen BeraterInnen dort haben vielleicht auch noch eine Idee für Dich? Vielleicht ist das noch eine Chance die Du zur Verbesserung Deiner gedanklichen Situation nutzen kannst. Und dazu, mit dem Thema ins Reine zu kommen. Ich wünsche es Dir so sehr Charlotte, weil ich selber die Rauchfreiheit als durch und durch positiv und gewinnbringend empfinde. Und das würde ich so gern mit allen teilen.
Herzlich grüßt Dich
Lydia