Guten Morgen alle zusammen,
(sorry Klaus, dass ich dir Ende Februar nicht antwortete, aber es ging mir durchwachsen andauernd, weil sich mit dem Rauchen nichts tat.)
Seit gestern Morgen trinke ich grünen Tee anstatt Kaffee, so wie auch gerade. Wenn ich Lust auf ein kaltes Getränk habe, gibt es kein Bier mehr, auch kein alkoholfreies, sondern wer wäre je auf die Alternative gekommen: stilles kaltes Wasser.
Und wenn ich Lust auf eine Zigarette bekomme, lutsche ich eine 1 mg Nikotintablette.
Den Ausschlag hat letztendlich der nun auch noch notwendigerweise hinzugezogene Kardiologe gegeben und Dr. Google nannte die 3 Übeltäter: Kaffee, Alkohol und Nikotin. Mein alter herzkranker Vater hat es ja geschafft, ohne die Übeltäter alt zu werden, von daher habe ich es auch ohne Dr. Google gewusst, der meist nur bestätigt, wonach ich suche.
Und tatsächlich werde ich mit der Ernährung auch noch gucken müssen.
Klingt nach einer radikalen Rundumschlaglösung, aber so war ich immer schon. Ganz oder gar nicht.
Dienstag bin ich bei meiner Psychiaterin, deren einziges Laster noch Kaffee ist.
Merkwürdig sind sie diese Frauen in oder nach den Wechseljahren. Viele merken die Zipperlein, wollen was ändern, machen auch Propaganda fürs mitmachen, z. B. nicht mehr zu rauchen, propagieren aber leider immer ihren eigenen Weg. Und dann gibt es da die Bremserinnen, die Angst vor Instabilität haben, wenn zu viel auf einmal geändert wird.
Und dann gibt es da die erfreute Nachbarschaft, egal welchen Geschlechts oder Alters, die das Hin und Her Leid ist und sich schon lange gestört fühlt.
Und ich hoffe sehr, dass es eine hoffnungsvolle Zukunft für die Kinder und Jugendlichen geben wird, "be smart, don't start" und "bunt statt blau" heißt das bei uns und ich meine über Zucker und Koffein sollte mal gesprochen werden.
Und was mich sehr freuen würde, wäre wenn die Allerkleinsten endlich mit ihrem Bah und Bäh aufhören würden in meiner Reichweite.
So sieht dann die Lösungstrance aus. Dass man sein Problem als Ganzes löst.
Und alle Unkenrufe abwehrt, indem man drauf besteht, seinen eigenen Weg zu gehen.
Und was ich mache, wenn ich mich von wem geärgert fühle, weiß ich noch nicht. Vielleicht einfach sachlich drauf hinweisen? Ich habe das letztens mal probiert und konnte es und es scheint auch angekommen zu sein, gewirkt zu haben.
Achtsamkeitsübungen und etwas Meditation haben mir sehr geholfen, insgesamt ruhiger in mir zu ruhen, gelassener zu werden, so wie es meinem Alter meiner Meinung nach entspricht und nicht wie ein hektisches junges Huhn herumzupicken.
Meine ersten 4 Tage dieses neuen Lebens habe ich frei und lege mich zwischendurch gerne hin, mache immer wieder Nickerchen, vor allem nach Mahlzeiten. Aber Dank der Nikotintabletten und des grünen Tees fühle ich mich nicht komatös wie es sonst bei Aufhörversuchen der Fall war.
Die Konzentrationsstörungen halten sich dieses Mal in Grenzen. Ich bin auch sehr um Selbstbeherrschung und Beibehaltung meiner Strukturiertheit bemüht. Es gibt einfach ein paar Aufgaben, die ich täglich und rhythmisch zu erledigen habe.
Dieses Funktionierenmüssen war der Grund, das Rauchen nicht loslassen zu können. Nun habe ich die Struktur so minimiert, also auf das wirklich Notwendige reduziert wie Medikamenteneinnahme, Blumenpflege, Körperpflege und Ernährung, genügend trinken und Toilettengänge und genügend schlafen.
Lösungstrance, ja da löst sich was, "in Wohlgefallen auf?".