31.10.2014
17:32 Uhr
Hallo, ihr Lieben, seit einigen Wochen drückt mich doch hin und wieder die alte Lust aufs Rauchen. Ich habe vorhin ein bisschen im Netz gesucht und das dazu gefunden. Ich finde den Beitrag super und wollte ihn euch nicht vorenthalten:
Ich kenne einen, der hat vor zehn Jahren aufgehört zu rauchen. Bis heute überkommt ihn mitunter in ganz bestimmten Situationen noch immer ein starkes Verlangen nach Zigaretten (Na? Genau: Tausendmal gelesen, tausendmal gehört -- und immer mit dem bitteren Beigeschmack: „Das hört nie auf!“).
Ich kenne einen, der bekommt immer an heißen Sommertagen einen ungeheuren Appetit auf eine große Portion Eis.
Und der da, der mit dem blauen T-Shirt, der möchte sich selbiges am liebsten vom Leib reißen und ins Wasser springen, wenn die Sonne so warm scheint.
Einem anderen, den ich zwar nicht kenne -- es gibt aber so viele davon, dass er einfach dabei sein muss -- dem also, dem Namenlosen, ist an solchen Tagen nach einem Glas kühlen Bieres.
... und dann ist da noch der, der immer Hunger bekommt, wenn er an einem bestimmten Restaurant vorübergeht.
Na und?
Ist der erste etwa nach zehn Jahren noch immer nikotinsüchtig? Ist der zweite naschsüchtig? ... hat der dritte die „Wassersucht“? ... und ist der vierte Alkoholiker? ... der fünfte etwa fresssüchtig? ...
Blödsinn!
Man kann zwar vor jedem „Pausensnack“ und vor jeder leise anklingenden Verlockung in die Knie gehen, aber gezwungen ist man dazu nicht.
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Ich werde in wenigen Tagen in meinen zweiten rauchfreien Sommerurlaub starten. Das „Jahr der Premieren“ hab´ ich seit heute hinter mir ...
... und wenn sich jetzt noch, und meinetwegen auch künftig, mal eine verhaltene Lust auf eine Zigarette bemerkbar macht, dann ist das kein suchtgesteuertes Verlangen! Dann ist das für mein Empfinden nichts anderes als der ganz gewöhnliche Appetit auf Dinge, mit denen ich angenehme Wirkungen und schöne Erlebnisse in der einen oder anderen Situation verbinde -- ganz so wie sich hin und wieder die erwähnte Lust auf ein Eis unter heißer Sonne bemerkbar macht, auf ein Bier am lauen Abend oder auf leidenschaftlich-erfüllenden Sex.
Das alles hat doch nichts mit dominanter Sucht zu tun! Das nervt auch nicht! Ich habe noch nie zu denen gehört, die sich zwanghaft immer alles nehmen mussten. Insofern war auch das vergangene Jahr, das erste rauchfreie nach knapp drei ebenso gedankenlos wie schwer verqualmten Jahrzehnten, nicht gerade mein schlechtestes -- in jeder Hinsicht. So kann´s gerne bleiben.
Euch, den Neu-Nichtrauchern, den schon ein wenig routinierten Rauchverzichtern, den Fortgeschrittenen, den Zweifelnden und den Zweifelsfreien wünsche ich alles Gute, viel Erfolg, das notwendige Maß Frustrationstoleranz, gezielte Sturheit und eine nicht enden wollende Genussfähigkeit, die sich vollkommen von glimmendem Tabak gelöst hat.