Hallo liebe Aufhörer,
morgen wird es ganz genau zwei Jahre her sein, als ich die letzte Zigarette geraucht habe.
Unter Berücksichtigung des Schaltjahres 2020 werden das dann [b]731 Tage[/b] sein.
:birthballoon:
Ich war ein (fast) hoffnungsloser Fall, mit einer zwar gelegentlich unterbrochenen, insgesamt aber fast 40 Jahre langen Rauerkarriere, langfristig eingependelt auf rund 25 Stück am Tag. Sofort nach dem Aufstehen die erste und dann bis zum schlafen gehen, nichts ging ohne Zigarette. Die Glimmstengel waren integraler Bestandteil meines Lebens geworden, seinerzeit fast undenkbar, dass ich einmal auf sie verzichten könnte... Die meisten Menschen kannten mich nur ausschließlich mit der Zigarette in der Hand.
Viele vergebliche Versuche, dann kam der 20. März 2019, eine weitere akute, ziemlich schmerzhafte Bronchitis und ein weiterer Versuch, diesmal klappte es.
Der Zugewinn an Wohlbefinden, Gesundheit, Luft, Kondition, Zeit, Geld und... und... und... ist gar nicht mit Worten zu beschreiben.
Ich bin ein neuer Mensch geworden. Körperlich und mental. Es lohnt sich wirklich!
:riesengrinser:
Die Anfangszeit war sehr hart. Ich hatte zwar fast keine körperlichen Entzugserscheinungen aber sehr schwere psychische Probleme. Aber es wurde immer jeden Tag ein kleines bisschen besser, nach ein paar Wochen konnte ich es ganz gut aushalten.
Ich habe kein Ersatz-Nikotin genommen, schon gar nicht gedampft und auch sonst nur wenige Hilfsmittel eingesetzt. Anfangs häufiger Lollis, wegen des schönen Stils, den man dann noch im Mund behalten konnte. Später dann nur noch ganz normales Kaugummi und bis heute ein Fruchtbonbon vor dem Zähneputzen und zu Bett gehen... Letztlich war es wirklich nur der Wille, dass ich einfach nicht mehr rauchen und nicht wieder rückfällig werden wollte. Diesen Willen braucht man, dann klappt es tatsächlich.
Ich danke allen, die mich in dieser schweren Zeit unterstützt haben, auch den Damen und Herren der BzgA, die damals für mich da waren. Insbesondere eine Beraterin/ Psychologin, ich weiß es heute leider nicht mehr genau. Sie hat damals genau den richtigen "Knopf" bei mir gefunden und gedrückt. Die telefonische Beratung hat mir wirklich etwas gebracht, gut dass es euch gibt!
Heute habe ich insbesondere dann, wenn ich irgendeine größere Arbeit geschafft habe, immer noch so einen Impuls: "Jetzt könnte ich mich mit irgendetwas belohnen". Dabei fällt mir dann immer sofort eine Zigarette ein, in der nächsten Sekunde weiß ich dann aber ganz genau: Nein! Eine Zigarette bestimmt nicht! Mittlerweile habe ich einen richtigen Ekel davor und ich weiß, dass ich ganz bestimmt nicht mehr zurück will in die Abhängigkeit!
An alle, die noch kurz davor sind oder gerade erst angefangen haben aufzuhören: Es geht! Wenn sogar ich das geschafft habe, schafft ihr das allemal!
:fireworks:
Gandolf, der glückliche Exraucher