Hallo zusammen,
ich muss diese Notiz loswerden - einfach für mich selbst, denn es gab mir viel Kraft meinen ehemaligen Aufhörversuch vom Anfang diesen Jahres durchzulesen und daraus Erinnerungen zu ziehen, die es mir leichter machen.
Ich habe jetzt eine Woche hinter mir. Ich habe mir dafür freigenommen, da jede gedankliche Anstrengung eine Folter ist, gerade in den ersten 48 Stunden. Mit einem Schlag, exakt nach 2 vollen Tagen platzte bei mir der Knoten und ich konnte mich das erste Mal richtig darüber freuen, frei zu sein. Ich schlafe seit einer Woche sehr schlecht, was mit dem Entzug zusammen hängt. Pünktlich zum morgendlichen Kaffee überkommt mich der Suchtgedanke und ich weiß dass es am Kaffee größten teils liegt. Aber ich will mir wenigstens einen Kaffee gönnen wollen und das auch in Zukunft. Meine Erfahrung sagt mir, dass ich in ein paar Wochen den Kaffee trinken kann, als wäre nichts gewesen.
Es fühlt sich an als wäre ein guter Freund gegangen. Die ersten Tage ganz besonders. Ich verzichte so gut wie möglich auf Alkohol. Gerade so lang der körperliche Entzug in den ersten 3 Tagen so intensiv und unüberwindbar scheint. Was mir unglaublich hilft ist Ruhe. Der Suchtgedanke ist wie so ein nerviger Verwandter der ständig was von einem will. In der Hoffnung das er nicht mehr so oft kommt oder es bald sein lässt, liege ich lethargisch mit dem Tablet in der Hand auf der Couch. Sobald der Druck zu groß wird, gehe ich mit einer Flasche Wasser spazieren und gehe nicht vorher nach Hause, sobald diese leer ist. Das nimmt mit den Tagen ab. Aber hilft ungemein.
Ich bereite mich mental auf die Arbeit nächste Woche vor. Wobei ich denke, dass es nur halb so schlimm sein wird, als zu Beginn.
Ich hoffe das wird mir irgendwann helfen, sollte ich wieder rückfällig werden.