[b]Mein Weg zu Freiheit und Selbstbestimmung
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Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten :P:P:P,
endlich habe ich die Kurve gekriegt und starte mit meinem Bericht über die bisherige Zeit.
Heute habe ich meinen 184. Tag ohne die Glimmstängel geschafft und 4.616 Stück nicht geraucht.
Das hätte ich am 05.11.2022 nicht für möglich gehalten…..
[b]Vorneweg bedanke ich bei allen hier im Forum. Ohne eure Hilfe hätte ich nicht durchgehalten.
Danke! Danke! Danke!
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Ja, wie war das denn nun eigentlich so?
Bevor ich endlich mit meinem Weg in die Rauchfreiheit gestartet bin, habe ich tatsächlich 3 ½ Jahre lang versucht aufzuhören, wieder angefangen, aufgehört, wieder angefangen. Zuletzt war ich schon richtig verzweifelt und habe geglaubt, ich schaffe das nie.
Aber dann war ich auch voller Wut über mich. Und diese Wut hat mir über die ersten Tage hinweggeholfen. Stolperstellen für Rückfälle waren sehr häufig die Gedanken, nur eine noch, und morgen höre ich wieder auf. Dass das nicht funktioniert, wisst ihr sicherlich aus eigener Erfahrung auch sehr gut. Jedes Mal brauchte ich wieder Wochen, um einen neuen Starttermin zu finden und dann auch tatsächlich zu starten.
Vorbereitet habe ich mich eingehend mit den Rauchfreiseiten der BZgA. Da gibt es viele interessante Tipps und Hintergrundberichte. Dann habe ich auch hier in Forumshausen viel gelesen. Hier im Forum die Berichte der anderen zu lesen, hat mir auch in den ersten Wochen geholfen und ist für mich nach wie vor eine riesige Unterstützung. Geschrieben habe ich da nur wenig. Und auch jetzt habe ich manchmal mit Antriebsschwäche zu kämpfen und lese einfach nur die Berichte der anderen.
Wie geschrieben, heute habe ich 184 Tage „ohne“ geschafft und ich musste ein völlig neues Leben lernen. Die Zigaretten waren bisher meine Belohnung, halfen mir bei Stress und haben meine Tage strukturiert. So als eingefleischte Anhängige hat mich die Sucht direkt nach dem Aufwachen aus dem Bett getrieben.
Das Aufstehen fällt mir auch jetzt noch schwer, aber dennoch, [b]alles wird besser[/b]. Und ab und zu gönne ich mir schnell mal eine schöne Belohnung. Die eine große Belohnung, die mir wirklich Auftrieb gibt, ist ein Fahrrad. Aber soviel habe ich bis jetzt noch nicht zusammen. Also: Weiter "ohne"....
Mit schlimmen Schmachtanfällen gehe ich routinierter um. Vor allem am Anfang half mir häufig die Angst, dass ich vielleicht nach dem nächsten Rückfall nicht wieder die Kraft für den dann wieder anstehenden Rauchstopp finden würde. Wenn ich es mir so richtig gemütlich machen möchte, dann habe ich leider noch keine Alternative gefunden. Oder bei schönen erfüllenden Gesprächen im Familien- und Freundeskreis, dann kann es auch jetzt noch vorkommen, dass dieser hinterlistige Niko um die Ecke kommt und mich anspricht. Ich hoffe natürlich, dass auch das bald viel besser wird.
Die Gemeinschaft hier im Forum ist unbeschreiblich. Sie hat mich durch viele schwere Tage getragen.
Ja, und dann habe ich noch sehr große Freude an den vielen Feten, die hier gefeiert werden. Die ersten hundert Tage, dann die 150 Tage beim Griechen und zuletzt anlässlich der 180 Tage der Urlaub auf der Trauminsel. Das ist schon etwas ganz Besonderes und spornt in schwierigen Situationen zum Durchhalten an, gibt Kraft an Tagen, an denen ich mich depri fühle.
Leute, wir schaffen das miteinander, alle zusammen.
Liebe Grüße von Traudl:smileumarmung: