....hmm, 39 tage geschafft. So langsam gibt es nicht mehr so viel neues. Habe festgestellt, dass ich meistens den ganzen tag nicht ans rauchen denke. Und das nach "nur" einem guten monat. Ich denke nicht, dass ich hier jetzt noch jeden tag reinschreiben muss. Hier ins forum zu klicken bringt mich eher ans denken an zigaretten und rauchen, und das hab ich eben nicht mehr nötig.
In absehbarer zeit packe ich meine sachen und ziehe nach "ich bleibe dran" um. Ich brauche hier keine hilfe mehr und überlasse das feld lieber den leuten, die mit akuten schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ich will hier nicht noch monate rumschreiben müssen, hier gibt es ja leute, die ihre platzhirschmentalität und andere soziopathien an anderen menschen ausagieren, sowas ist armselig. Da zieht es mich zu sehr ins wirkliche leben.
Allen traurigen, schlaflosen,zweifelnden und sich vom rauchen verabschiedenden neurauchfreien, die sich hier tummeln und das vielleicht lesen sollten, sei gesagt:
Ein rauchfreies leben ist für jeden machbar. Ich bin ein suchtdisponierter und nicht gerade willensstarker mensch und ich habe es geschafft.
Ich kann nicht sagen, dass mir der erste monat wirklich sehr schwer gefallen wäre, in der rückschau erscheint das doch ziemlich pillepalle. Wenn ich meine eigenen einträge aus der anfangszeit lese, sehe ich da schon einen grossen inneren abstand. Bescheuert, wenn ich bedenke, wie oft ich meine entscheidung vor mir her geschoben habe, auch weil ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde. Klar war es schwer, besonders die stimmungstiefs und die gereiztheit haben mich überrascht. Aber die sind vorbeigegangen und kommen nicht mehr wieder. Der suchtdruck war in den ersten tagen enorm, wurde aber ganz schnell weniger.
Was mir geholfen hat:
1. mein fester entschluss rauchfrei zu leben
2. meine angst vor den folgen des rauchens
3. das ich nicht erwartet habe, dass es leicht oder angenehm werden würde
4. meine ehrlichkeit zu mir selbst und das wahrnehmen und ausdrücken aller eigenen gefühle incl. der Ambivalenz und der sehnsucht (haben hier manche nicht kapiert, ich halte es aber für absolut notwendig dies zu reflektieren)
5. zu lesen, dass viele menschen genau das gleiche erleben und
6. auf unterschiedlichste weisen erfolgreich sein können.
FAZIT: ein rauchstopp ist für jeden machbar. Und es lohnt sich! gerade wenn man neugierig ist, kann man da viel entdecken. Also, auf in den kampf. Es wird nicht immer einfach, manchmal auch superschwer. Aber eins ist garantiert: langweilig wird es nicht. Und jeder kann daran wachsen....