Auch hier gibt es einen Denkfehler. Durch das Rauchen steigt unser Energieverbrauch, weil der Körper viel Aufwand betreiben muss, um Nikotin abzubauen und um die permanenten, leichten Zellschädigungen zu regenerieren. Deshalb hat der amerikanische Werbefachmann von American Tobacco Company in den 50 iger Jahren den Slogan "Rauchen macht schlank" erfunden, um neue Marktanteile unter Frauen zu erobern.
Aber Raucher sind gar nicht durchgängig schlanker als Nichtraucher. Und Raucher haben ebenso häufig Übergewicht wie Nichtraucher. Bei den Rauchern kommt durch den Sauerstoffmangel eine Bewegungsunlust (schneller aus der Puste) dazu - die Kalorien werden nicht abgearbeitet. Und ganz unabhängig vom Rauchen - viele Leute ernähren sich einfach nicht richtig.
Wenn wir mit dem Rauchen aufhören, reduziert sich der Stoffwechsel wieder auf Normalmaße eines Nichtrauchers. Die Logik sagt uns, dass wir bei ca. 200 Kal. (so meine Information) täglich zwangsläufig zunehmen müssen.
Glaub ich nicht. Ich glaube eher, dass beim Rauchstopp ein emotionales Hungergefühl, eine Art innere Leere, entsteht, die wir mit Essen kompensieren. Hier mal was naschen, da mal was in den Mund schieben.
Und - Menschen, die sich bislang in ihrem Leben nur wenig bewegt haben, bekommen nicht automatisch Lust auf Sport, wenn sie mit dem Rauchen aufhören. Da muss man auch erst mal den inneren Schweinehund überwinden.
Aber Bewegung hilft über die innere Leere und das Hungergefühl hinweg.
Aber vielleicht erzählen uns die Nichtzunehmer und Sogarabnehmer, warum sie nicht zugenommen haben.
Ich würde jede Wette eingehen - jeder, der sich nach seinem [b]tatsächlichen[/b] Bedarf ernährt, wird nicht zunehmen.
So long
Angelika