Liebe Ute, liebe Conny,
da Ihr gerade über Rückfälle sprecht, ja da bin ich bei Euch. Bin auch auf den Klassiker unter den Auslösern reingefallen: den Gedanken "eine wird mir schon nicht schaden". Das stimmt aber auch nicht. Ein Zug reicht, um das Suchtgedächtnis wieder zu wecken und dazu zu führen, daß man ganz, ganz schnell wieder in Rauchmuster zurückfällt. Auch das habe ich am eigenen Leib erlebt - und zwar nach elf Jahren Abstinenz (ich weiß - wie blöd ist das denn - ja richtig, frage ich mich heute noch...). Völlig egal, wie lange man schon vom Glimmstengel weg ist, in dem Moment, wo man nur eine Zigarette zu sich nimmt, gerät man wieder in die Spirale rein.
Ja Conny es ist richtig, wir sind alle suchtkrank - und das bleiben wir auch. Ich sag immer, jemand der sich das Rauchen abgewöhnt hat, ist kein Nichtraucher, sondern ein Raucher, der nicht mehr raucht. Und daran müssen wir alle denken, so lange wir leben.
Es ist in meinen Augen keine Schande, nach erfolgtem Entzug nochmal rückfällig zu werden, keine Schwäche, kein Verschulden (also, jetzt seh ich es so, bevor ich mich mit der Materie auseinandergesetzt habe, war ich auch der Meinung, ich sei einfach zu schwach oder dumm gewesen und hab darunter ganz schön gelitten). Nur eine Erfahrung, wie hinterhältig die Sucht ist und wie stark, eine die wir wahrscheinlich machen mußten, um zu begreifen, daß es "die eine" für uns nicht mehr geben kann. Bloß die sollten wir uns jetzt auch gut merken, damit uns das nicht nochmal passiert.
Indes, auf das was Ihr Stand heute geschafft habt, könnt Ihr wahrlich stolz sein. Ihr seid ja morgen schon zweistellig! Na das gibt Party - hochverdient!
Habt einen schönen rauchfreien Sonntag. Viele Grüße von
Miezhaus