[quote="NukSabine"]
Nachdem ich mich die letzte Zeit bisschen zurückgezogen habe und etwas still war was mich betrifft, ist heute der Tag gekommen,an dem ich nun mal meinen Frust hier ablass.
Meine Nachbarn müssen auch grad herhalten (Rammstein in voller Lautstärke).
Befinde mich in einer ziemlichen Gefühlsachterbahn. Momentan fährt sie aber nur unten so rum. Darum bin ich momentan stiller Schnuckelchen. Bin ein Krankheitskumpel von Andrea und Tina. Und grad momentan wieder ist es mir ein Rätsel wie man in so einem Gefühlschaos rauchfrei bleiben kann. Vor allem auch mit so einer Mutter. Der erste Tag war sehr gut. Gestern war es Mittag mal schwer,dann ging es wieder. Und heut hab ich den ganzen Tag Schmachtattacken :bang:. Zu allem Übel waren meine Eltern zu Besuch. Meine liebe Mutter wollt mich immer wieder überreden zu rauchen. Ich blieb stur. Und nun bin ich allein zu Hause,Sveni schläft heut bei meinen Eltern, und sehe dass meine Mutter eine halbe Schachtel Zigaretten hier liegen lassen hat. Bestimmt pure Absicht! Ich versuche stark zu bleiben. Die würde dumm schauen wenn ich ihr die morgen komplett wieder gebe. Aber es fällt mir grad schwer.
Sooooo......danke fürs lesen.
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Liebe Sabine,
das glaube ich dir sofort, dass es dir ein Rätsel ist, wie man mit ganz starken Stimmungsschwankungen und unangenehmen Gefühlen rauchfrei bleiben kann. Doch du kannst das Rätsel selbst lösen, in dem du auf deine viele Tage andauernden ersten rauchfrei-Erfahrungen zurückgreifst.
Ich habe mich damals an dem Satz festgehalten: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach nur ausgehalten werden. jedenfalls habe ich damit für mich dieses Rätsel gelöst. Und jetzt sind es die vielen vielen Tage, die mir die Zuversicht geben, dass ich auch bei emotionalem Hochstress rauchfrei bleiben kann.
Außerdem lerne und übe ich, Gefühle auf gesunde Weise auszudrücken und/oder sie in angenehme Bahnen zu lenken. Wie schon gesagt, ich übe:roll:
Deiner Mutter gegenüber wünsche ich dir selbstbewusstes abgrenzendes Auftreten. Es gibt so einige hier, die rauchfrei geworden sind mit rauchendem Partner im Haus/in der Wohnung. An denen kannst du dich orientieren. Ich selbst konnte während der ersten Monate nicht ohne Strickzeug mit meiner rauchenden Freundin zusammen sein.
Zu deinen frischen drei Tagen, die sich zu den alten Tagen dazugesellen, gratuliere ich dir. Ich glaube dir sofort, dass es ein besch... Gefühl ist, mit dem Tageszähler noch mal von vorne anfangen zu müssen. Doch genau das hat mich selbst manchesmal vor Rückfällen bewahrt. "Wäre schade um meinen Zählerstand" dachte ich, das tue ich mir nicht an.
Und weißt was: ich bin sehr zuversichtlich, dass du auch mal meine Tageszahl schaffst. Denn bei deiner ersten Etappe konntest du stur bleiben trotz Krebs-OP. Das zählt! was du da geschafft hast, kannst du wiederholen.
Fürs erste einen guten Tag, belohn dich mal, wenn du magst!
Mit liebem Gruß
Andrea