Hallo nochmal Sabine,
ich kann nicht behaupten dass ich auf Deinem beruflichen Gebiet mit Erfahrung oder Fachwissen glänzen kann. Aber ich würde Dir gern Input bieten, einfach weil hier einer dem anderen zu helfen versucht. Ich kann in diesem Fall leider nicht mehr tun, als tief in mich hineinzuhorchen und nach meinem Gefühl zu raten, also bitte verzeih wenn es ausgemachter Schmarrn ist...
Also pass auf, was ich in Gesellschaft Deiner Kollegen anbieten möchte, ist das zweite und das dritte A der vier As. Ausweichen und abhauen. Vielleicht kannst Du ja Deinen Kollegen erklären, dass Du gerade aufhörst und Dich daher momentan nicht mit Zigarettenrauch belasten kannst. Vielleicht kannst Du um ein wenig Verständnis werben. Und erstmal von den Rauchersituationen Abstand nehmen. Erstmal nicht mit zum Rauchen gehen. Und wenn Du es doch versuchen möchtest oder nicht vermeiden kannst, in eine Rauchersituation mit den Kollegen zu geraten, dann verlasse die Szene kurzfristig, wenn Du merkst, es wird zu schwer auszuhalten. Wäre das umsetzbar?
Was das Rauchen als Stressbewältigung angeht... Versuche bitte den Rauchvorgang nicht mit Deinem Beruf und dem was Du dort alles erlebst zu verbinden. Nichts wird besser dadurch dass Du rauchst, weder für Dich noch für Deine Patienten. Weder erträgst Du es leichter noch Deine Patienten. Dein Beruf ist eine Sache, das Rauchen und das Aufhören eine ganz andere. Es beeinflusst Deine Arbeit nicht. Halt Dir das vor Augen.
Hast Du eine Idee, was Du alternativ ton könntest, um runterzukommen? Eine Atemübung am offenen Fenster? Zahnbürste mitnehmen, Zähne putzen? Gesicht kalt waschen? Entgegen allem was Dir die Sucht suggerieren will, wird Dein Stress nicht weniger, wenn Du rauchst, aber egal, das ist so tief in einem verwurzelt, ich glaub Dir das (kenne ich es doch von mir selber). Ersetze diesen Versuch der Stressbewältigung durch einen anderen Vorgang. Diese Idee hätte ich...
Ja Sabine, ich kann mir schon vorstellen dass Du durchaus eine sensible Ader hast. Die sei Dir auch gestattet, gehört sie doch zu Dir. Und dass Deine Arbeit nicht nur Beruf, sondern Berufung ist, nehme ich Dir sofort ab. Ist ja auch schön so. Und um damit umzugehen, gibt es andere Methoden als zu rauchen. Glaub daran, ich tu es auch.
Liebe Sabine, ich hoffe es ist ein Aspekt dabei, den Du für Dich rausziehen kannst. Ich wünsche Dir für Montag alles Gute. Liebe Grüsse von
der Miez