Liebe Gabi,
ich habe vor einiger Zeit in einem wissenschaftlichen Magazin diesen Artikel gefunden, vielleicht erklärt es dir die körperlichen Abläufe. Mir hat das sehr geholfen.
Der Großteil unserer bisherigen Leben war mit mindestens einem Suchstoff gefüllt. Das ist natürlich etwas, was sich sehr tief in unsere Gehirne eingegraben hat. Der körperliche Effekt ist, dass Nikotin die Dopaminausschüttung "übernimmt". Da die Droge mehr Dopamin herstellt, als unser Körper, drosselt dieser die Produktion und hört schließlich ganz damit auf. Deshalb fehlt uns die körpereigene Glücksdroge, wenn wir mit dem Rauchen aufhören.
Wir brauchen das Dopamin aber um uns gut zu fühlen, also schreien wir nach unserer Droge. Das kommt alles wieder in die Reihe, allerdings gibt es sozusagen Dopamin Depots, die leer sind. Also: Unser Körper hat ganz normal und zuverlässig 5 "Dopamins" produziert. Dann gibt es fünf kleine Speicher im Körper. Kommt jetzt Nikotin dazu haben wir auf einmal 15 "Dopamins". Das führt zu einer Überflutung und deshalb hört der Körper selbst auf mit der Produktion. Jetzt haben wir immer noch 10 "Dopamins", die das Nikotin uns gibt. Wir haben also 10 Depots, statt vorher 5. Alles die Depots sind und bleiben leer. Zwar fängt unser Körper wieder mit der Produktion an, aber es bleiben immer noch 5 überzählige, leere Depots übrig, die leer bleiben.
Das ist zumindest laut Prof. Dr. Stephan Mühlig der Grund für unsere bleibende Abhängigkeit und für unser "Leere" Gefühl.
Gruß Heike
2020 ist rauchfrei, weitersagen