Liebe Marilu, lieber Hannes, liebe alle anderen,
was passiert denn hier gerade? So ein bisschen ist das wie ein Abgesang auf das Forum insgesamt, dabei...
zwei von uns haben geraucht, aber ich finde ich das nicht so dramatisch.
Warum wundern wir uns? Vielleicht weil wir uns alle so anfeuern beim Nichtrauchen als wäre es ein Marathon?
Aber wir alle sind in diesem Forum (das übrigens von der Bundesagentur usw. bezahlt wird trotz kanpper Kassen!),
weil das Rauchen aufzugeben [u]sehr [/u]schwierig ist, es ist eine Sucht, keine Gewohnheit.
Wenn man schlecht drauf ist, ist jedes Verzichten besonders schlimm und anstrengend, und wenn man nicht rauchen darf/soll/"will", dann ist man schlecht drauf.
Und das ist ja die Aufgabe, die sich hier jeder selbst gestellt hat:
Lernen, dass Nichtrauchen [u]nicht[/u] Verzicht bedeutet, sondern ein Mehr an Selbstbestimmung und Freiheit.
Das klingt klasse - aber ich jedenfalls hab's noch nicht verstanden. Es gibt hier im Forum offenbar Leute, die es begriffen haben, aber für mich ist das -noch- reine Theorie, Wunschdenken.
Ich muss kämpfen und strampeln und andauernd mit mir selbst diskutieren und hadern.
Niemand von uns kann (leider!) mit erleuchtetem Gesicht murmeln
"Ich bin frrraiiii! Ich bin sssselbst-beee-stiiiimmmmt!" Nee, so läuft das leider nicht.
Nichtraucher werden heißt Lernen und das ist vor allem ein Prozess, es ist ein Ablauf mit einer bestimmten Dauer - das heißt: es ist kein plötzliches Erkennen - wie in Hollywood-Liebesfilmen:
"Und sie schaute ihm in die Augen und wusste plötzlich: sie würde ihn IMMER lieben ! " (Hach, seufz)
Nee. So ist das mit der Liebe nicht, wie ihr vermutlich auch alle wisst, und mit dem Ablegen einer Sucht auch nicht.
Jeder Alkoholiker muss kämpfen, jeder Spielsüchtige, wir auch.
[color=blue]Aber nur jeder kann für sich selbst entscheiden, ob bzw. wann er/sie versucht aufzuhören.[/color]
Deshalb: macht euch nicht klein!
Ihr habt das so entschieden und das ist völlig in Ordnung!
Hannes hat mir allem Recht, was er sagt, auch damit: man muss sich das Leben nicht schwerer machen als nötig. Man kann sich vielleicht ein bisschen aussuchen, welche Schwierigkeiten man auf sich nimmt.
Marilu hat auch Recht: alles hat seine Zeit. Wenn nicht jetzt, dann -vielleicht!- später. Vielleicht auch nie.
Ich hab jetzt nachgedacht: versuch's erstmal weiter.
Ich habe für mich im Moment (!) entschieden, dass ich lieber nicht mehr rauchen möchte, nicht mehr nach Qualm riechen möchte, mich schämen, wenn ich draußen im Regen stehe und alle meine Kollegen gucken von drinnen zu... Also versuche ich es, aber ob es klappt... ?
Aber jetzt geh ich mir erst mal 1 Zigarette schnorren. Ich möchte wissen, wie das ist, das rückfällig werden. Und wenn's bei einer bleibt, werde ich den Rauchfrei-seit-Zähler nicht auf Null setzen. (Das ist schon frech...oder?)