Hallo, liebe Sharmila,
lass Dich bitte nicht ins Bockshorn jagen. Wie wär´s, wenn Du einfach - trotz schlechtem Wetter - einen Spaziergang an der frischen Luft machst und dabei ganz bewusst tief ein- und ausatmest? Und Dich beim Einatmen auch ganz bewusst aufrichtest?
Ich weiß, dass das komisch klingt, aber auch Deine Körperhaltung kann Deine Psyche beeinflussen. Ein ängstlicher Mensch steht mit hängenden Schultern und gesenktem Blick vor Dir, ein selbstbewusster Mensch hebt den Kopf und nimmt die Schultern nach hinten. Ob Du es glaubst oder nicht: Atme bitte einfach ganz tief durch und verändere Deine Körperhaltung in Richtung selbstbewusst: Kopf hoch, Schultern nach hinten, Wirbelsäule gestreckt. Bei mir hat das etliche Male ausgereicht, um mich wie Münchhausen "am eigenen Schopf aus dem Sumpf" zu ziehen.
Und sobald Du Dich besser fühlst, kannst Du Dich auch fragen, wovor Du genau Angst hast. Warum Du davor Angst hast. Und was schlimmstenfalls passiert, wenn das von Dir Befürchtete eintritt. Dass das noch blöder klingt als mein vorheriger Abschnitt, ist mir bewusst, also gebe ich Dir einfach ein Beispiel aus meiner eigenen Entzugsphase.
Wovor hast Du Angst?
(Ich hatte Angst vor Denkblockaden im Berufsleben, weil mir mein Gehirn vorübergehend wie auf Handkurbel-Betrieb laufend vorkam.)
Warum hast Du davor Angst?
(Ich möchte nicht wie ein begriffsstutziger Doofie wirken, der mit jeder Frage überfordert ist.)
Was kann schlimmstenfalls eintreten, wenn sich Deine Befürchtung bewahrheitet?
(Lacher zu meinen Ungunsten. Vorgeführt werden. Verlust der Glaubwürdigkeit.)
Mein Fazit war damals, mit offenen Karten zu spielen. Wer weiß, wovor er Angst hat, kann negative Wirkungen vorwegnehmen, indem er sich die Situation gedanklich vorstellt und entschärft. Und weil ich mir vorgenommen hatte, einen Blackout im Ernstfall einfach zuzugeben, trat er gar nicht erst ein.
[color=blue][i][size=2]Whatever may happen - the winner is you![/size][/i][/color] :ideebirne:
Liebe Grüße, Brigitte