20.02.2018
18:02 Uhr
Moin, moin, - das ist jetzt eine Sammelbegrüßung, weil wir heute viel zu tun hatten - ein schöner Tag und wir haben die Zeit genutzt, um 120 kg Orangen zu ernten, bevor das nächste Tief wieder Schmuddelwetter bringt. Und das ist schon im Anrollen - dieses Mal von Westen, nicht von Norden. Dann regnet es zwar wieder, aber es wird nicht mehr so kalt.
Das Nordtief hat die Schneegrenze im Norden Teneriffas auf 1500 m gedrückt - die Straßen zum Teide Nationalpark waren vorsorglich gesperrt - kein Auto hier ist reifentechnisch für Schnee gerüstet. Die Temperaturen haben ganz unten an der Küste keine 15 Grad erreicht. Dort wo wir wohnen, waren es nicht mehr als 12 Grad bei Dauerregen.
Auch das ist Teneriffa. Sonnenanbeter müssen auf die trockene Südseite der Insel - landschaftlich langweilig braun und gelb - aber das, was sich Strandtouristen wünschen. Die Regenwolken vom Norden bleiben alle an den Bergen hängen und regnen auf der Nordseite ab. Insel des ewigen Frühlings? - Ja, stimmt - aber manchmal kommt der Frühling daher wie der deutsche Frühling im März.
Der Regen ist aber auch bitter nötig - im letzten Jahr hat es von April bis Dezember gar nicht geregnet - in einigen Orten war Wassernotstand und nachts wurde das Wasser abgedreht. Autowaschen, Baden, Garten gießen u.s.w. war verboten.
Furia - ein eindeutiges Ja zu Teneriffa, obwohl wir noch eine Wohnung in Deutschland halten - man weiß ja nie. Ja wegen des Klimas - die 2 Monate Regen und "Kälte" (12 - 15 Grad) sind schon ein Vorteil zu dem ewig langen Winter bei uns. Wir können viel draussen machen und haben vergleichbare Wohnstandards - na ja nicht ganz, aber ganz so primitiv ist es nicht. Es gibt ein kulturelles Leben, die Preise außerhalb der Touristenhochburgen sind moderat (nur 7% Mehrwertsteuer - Benzin z.B. unter 1 Euro). Die Menschen sind unkompliziert.
Wir sind Rentner und haben deshalb unser Auskommen- wer hier arbeiten will, muss allerdings flexibel sein und auch mal weniger attraktive Jobs annehmen. - Hier sind schon viele Ausländer gestrandet - aber viele haben es auch geschafft - hängt vom individuellen Engagement ab. Sozialhilfe gibt es nicht und vom Arbeitslosengeld kann auch ein Spanier hier nicht leben.
So - das wars
Hasta luego
Angelika