Hallo Samsy,
ja also ich glaube da möchte ich Kirsten gerne beipflichten. Wir alle befinden uns im Moment in einer massiven Ausnahmesituation. Viele offene Fragen, widersprüchliche Aussagen, eine neue "Normalität" (wenn man es denn so nennen kann) und wir mittendrin. Also, so viel Ausnahme auf einmal hätten wir früher nur rauchend kompensiert (und, natürlich, wäre es uns auch damit nicht gelungen, das hätten wir uns nur vorgestellt). Das macht es für mich durchaus darstellbar, daß einem angesichts so viel Chaos' der Gedanke an etwas, das man kennt oder kannte, verlockender vorkommt als zu anderer Zeit: wo schon keine Konstante mehr ist, könnte man Interesse daran bekommen, auf eine zurück zu greifen, die mal da war...
Das würde aber nichts ändern. Die neuen Umstände, die neue Corona-Realität wären trotzdem da, müßten bewältigt werden, und die trügerische Konstante trägt nicht zur Verbesserung der Gesamtumstände bei, im Gegenteil. Betrachte vielmehr Dein familiäres und soziales Umfeld als Konstante, haltet zusammen, das ist es, was jetzt Stabilität und Rückhalt gibt. Von einer Sucht kannst Du das nicht erwarten. Im Gegenteil, Dich selber würde sie auch bloß wieder zusätzlich in Verzweiflung stürzen, weil Du ausgerutscht bist. Das brauchst Du Dir nicht antun.
Du bist besser dran ohne! Sei nach wie vor stolz auf Deine großartige Leistung, konserviere diese, und ja, belohne Dich auch weiterhin. Ich denke, es wird auch noch besser werden, nach einem Jahr war die Sucht, wenn auch nicht so spürbar wie bei Dir, auch noch präsenter als sie es heute noch ist. Die Zeit arbeitet weiterhin für Dich Samsy.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, paß auf Dich und die Deinen auf und bleib gesund. Ganz herzliche Grüße sendet Dir
Lydia