Liebe Christine,
ich wünsche dir sehr, dass du eine Möglichkeit findest, dich testen zu lassen und der Kurzbesuch bei deiner Mutter stattfinden kann. Ihr durftet euch so lange nicht sehen, und in der Weihnachtszeit wird es einem noch bewusster, wie schlimm es ist, die liebsten Menschen nicht mehr wie gewohnt besuchen zu dürfen. Die Herzen werden schwerer. Auch wenn deine Mama nörgeln wird über die Umstände, die Freude wird sie spüren, und für dich ist es ohnehin wichtig. Dein Dezember-Blues hat doch viel mit dieser belastenden Situation zu tun. Aber selbst wenn es erst nach den Feiertagen sein wird, dass du zu ihr kannst, zumindest ist ein Besuch wieder in greifbare Nähe gerückt.
:weihnachtskerze:
Meine Mama wird im Januar auch 87. Sie lebt zu Hause, einer meiner Brüder hat oben im Elternhaus eine Wohnung, die beiden kümmern sich liebevoll umeinander und wir anderen sind zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Wir sind sechs Geschwister, wohnen alle in der Nähe, besuchen uns gerne gegenseitig und an Weihnachten kommen wir immer mit Kind und Kegel zu ihr nach Hause, mein Bruder kocht für alle, dann wackeln die Wände.
Nur dieses Jahr nicht! Wir haben die Besuche in den vergangenen Monaten extrem eingeschränkt und uns auch sonst an die Regeln gehalten. Das gemeinsame Weihnachtsfest fällt natürlich auch aus und über allem wabern Angst und Wehmut.
Wir brauchen Kraft, Christine. Und auch deshalb rauchen wir nicht mehr!
Ich drücke dich aus der Ferne :smileumarmung: und denke viel an dich.
❤️liche Grüße,
Erika