Oh fein, die tanzenden Pinguine begrüßen mich. Danke Mathilda. Uff, Weihnachten ist vorbei. Streng genommen ist das doch tüchtiger Unfug, den man sich Weihnachten antut. Statt zur Ruhe zu kommen, haben wir uns ins Auto gesetzt und sind in meine Heimatstadt gefahren, die mal schlappe 600 km von Dresden entfernt liegt. Zum ersten Mal habe wir in diesem Jahr unterwegs eine Pause eingelegt und uns die schöne Stadt Weimar angeschaut. Mit Übernachtung und am nächsten Tag ging es weiter.
Dann vor Ort: Mutter hat mächtig abgebaut, ist ein wenig durcheinander. Also kümmern wir uns um das Essen. Tag 1: Bruder und Familie, Tag 2 einer meiner Neffen erscheint. Meine beiden Töchter schneien herein. Beide mit Partner. Tag 2 Abendessen in einer Gaststätte mit alten Freunden. Super Abend, es ist sehr spät geworden... Tag 3 meine Schwester ruft an, sie und ihr Mann sind krank und können nicht kommen. Plötzlich Ruhe. Meine Töchter sind bei ihrem Vater, mein Bruder bei seinen Schwiegereltern. Mein Mann, unser Mr. 16, meine Mutter und ich sind für uns. Wir machen Raclette und haben viel Spaß damit.
Irgendwann am späteren Abend tauchen meine beiden Töchter wieder auf, danach mein Bruder und seine Familie. Ich bin jetzt schon geschafft. Eigentlich ist Weihnachten nur eine Abfolge von Essen-aufräumen-Essen vorbereiten-Essen nochmal aufräumen-Essen vorbereiten und wieder Essen und dann aufräumen. Heute Abend ist Bescherung. Alles wird unter den Baum geräumt und in Ermangelung einer echten Glocke muss eine virtuelle Glocke für das richtige Klingeln sorgen. Gesteuert vom Smartphone aus, so ist sie halt unsere Zeit. Die Kinder (7 und 10) sind richtig aufgekratzt. Alles ist irgendwie wie immer. Und doch: Etwas ist anders: Alle haben wieder verwendbare Taschen oder Kisten als Geschenkverpackung gewählt und kein Geschenkpapier. Somit fällt der große Müllbeutel, den meine Mutter sonst immer neben sich stehen hatte weg.
Am nächsten Tag hieß es für uns Abreise ins Erzgebirge, meine Schwiegereltern waren dran. Vorher aber 5-6 Stunden Autofahrt. Das bedeutet: Ankommen, aussteigen, schnell waschen, Katze begrüßen und schon wieder los. Wieder ein Baum mit Geschenken darunter, überheizte Räume und zu viel Essen. Spät nach Hause und dann, zumindest ich: Arbeiten am 27.12., das muss ich immer....
Oh du besinnliche, friedliche und ruhige Weihnachtszeit. Nächstes Jahr fliehen mein Mann und ich auf die Malediven.
Heike