Good News aus dem Zauberwald. Ich feiere heute den Tag 333 meiner Rauchfreiheit und bin wirklich ganz stolz auf mich. Meine Rauchfreiheit hat als eine Art Experiment begonnen. Wer mich und meine Anfänge noch kennt, der weiß, dass ich mir permanent Gedanken rund um das Thema Rauchfreiheit und Identität gemacht habe.
Denn es war schon so: Meine einzige mir bekannte Identität war die der Raucherin.
Ich habe so lange geraucht, dass es für praktisch jede Lebenslage,wie das Nikotin mir erzählt hat, nur eine Reaktion gab: Eine Rauchen.
Jetzt rauche ich nicht mehr und ich gehe stur auf mein erstes Rauchfreijahr zu. Ich bin wirklich froh, am 29. Juni 2018 diese Entscheidung getroffen zu haben. Es ist eine meiner besseren Entscheidungen.
Bevor ich aufgehört habe zu rauchen, habe ich fieberhaft nach Hinweisen darauf gesucht, was mich denn erwartet. Wie wird es wohl sein? Und ich hatte auch Angst. Mir haben die kleinen Schritte geholfen. Ich rauche heute nicht, morgen vielleicht. Ich hatte wirklich Entzugserscheinungen. Ich war wahnsinnig müde. Bestimmt während der ersten drei Wochen. Das war etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe.
Ich habe an Duftkerzen geschnüffelt, sicherlich auch zu viel gegessen, viel geschlafen und jeden angefahren, der meinen Weg gekreuzt hat.
Ich hätte Wände raufgehen können und habe meine Umgebung sicherlich schwer strapaziert. Ich war entsetzt darüber, wie lange es dauert. Auf der anderen Seite spürt man einige positive Veränderungen ganz schnell.
Und heute? 333 Tage später? Nein Sucht in dem Sinner spüre ich nicht mehr. Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen mir so ein Ding in den Mund zu stecken. Ich kann jetzt sagen, dass ich nie wieder rauchen will, ohne dass mein System ganz kribbelig wird. Ich habe mein Verhalten fast in jeder Lebenslage geändert. Ich bin jetzt klarer und auch direkter. Ich empfinde klarer und reagiere direkter. Manche empfinden das als unbequem. Es stimmt schon, wenn man immer erst eine rauchen geht, ist viel Dampf raus und man reagiert dumpfer.
Wer wirklich und dauerhaft aufhören will zu rauchen, der muss meiner Meinung nach genau dazu bereit sein. Verhaltensänderung in ganz vielen Bereichen. Das bedeutet natürlich auch Selbst-Reflexion. Denn jede Zigarette steht für etwas und das muss ersetzt werden.
Also nur Wollen ist oft nicht genug.
So jetzt mache ich aber mal Schluss mit meiner kleinen Retrospektive. Vielleicht liest es die Eine oder der Andere.
:congratchamp:
Ein Prost auf uns Alle, denn jeder Tag ohne Zigarette ist ein Feiertag
Heike