Guten Morgen, lieber Gartenzwerg,
und herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft! Ich freue mich, dass Du Dich mit mir in Verbindung gesetzt hast und kann nur bestätigen, was Manfred Dir schon geantwortet hat: Du brauchst keine Angst zu haben, Du bist hier in einer Runde von Menschen, die sich gegenseitig am Händchen nehmen, um sich gemeinsam Schritt für Schritt von der Sucht zu entfernen. Mal fällt es leichter, mal fällt es schwerer, aber hier weiß jeder, wovon Du sprichst, wenn Du Dich nicht so gut fühlst und Hilfe suchst. Hier findest Du auch Tipps und Tricks, damit Du Schwachpunkte von vornherein umgehen kannst.
Was Du schreibst, kommt mir unwahrscheinlich bekannt vor - auch ich war 40+ Jahre Kettenraucherin, deren Gedanken vom ersten Augenaufschlag bis zum Einschlafen um Kippen kreisten. Bezahlt habe ich es damals mit einem infernalischen Husten, der mir fürchterliche Angst einjagte, da mir zum ersten Mal am eigenen Leib bewusst wurde, was ich meinem Körper tagtäglich mit dem Gift angetan habe. Per Zufall bin ich auf der Suche nach Hilfe auf dieser Seite "kleben geblieben" und habe mir die Ratschläge angeschaut, die es hier für den Ausstieg zuhauf gibt.
Meine eigene Vorbereitungszeit dauerte exakt einen Tag: Ich habe gelesen, gelesen und gelesen und dazu gequalmt wie ein Schlot. Sogar mir selber wurde schlecht davon, aber ich habe mich gezwungen, weiterzurauchen, um ein richtiges Ekelstadium zu erreichen, durch das ich den Absprung am nächsten Tag besser geschafft habe. Heute würde ich sagen, dass diese "Brutalo-Methode" gesundheitlich bedenklich ist, aber ich habe diesen Paukenschlag damals gebraucht, um mir völlig ehrlich zu sagen, dass ich im Moment nicht rauchen möchte. Und angesichts des am Vortag angerauchten Ekels fiel mir der Einstieg in den völligen Ausstieg leichter als erwartet, denn ich brauchte mich nur an das miese Gefühl vom Vortag erinnern, das durch Kippen ausgelöst worden war. Als Erinnerung habe ich sogar den überlaufenden Aschenbecher wochenlang stehen gelassen, das war meine Methode, den Ekel lebendig zu erhalten.
Es gibt genauso viele erfolgreiche Ausstiegsmethoden, wie es Nicht-mehr-Raucher gibt, denn jeder muss seinen eigenen, höchstpersönlichen Weg finden. Wie wäre es, wenn Du hier ein eigenes Thema eröffnest, damit Du durch die zahlreichen Antworten Deiner Mitkämpfer von den vielen verschiedenen Wegen erfährst, durch die andere gegen die Sucht gewonnen haben? Für mich war Ablenkung sehr, sehr wichtig. Ich habe ganz bewusst Situationen vermieden, die mir gefährlich werden konnten - in den ersten Monaten habe ich mich auch nicht mehr mit meinen Freunden zum Spätschoppen getroffen. Und ich habe mir viel mehr Entspannung gegönnt, denn ich wusste, dass unverarbeiteter Stress zu einem Rückfall führen kann - und mein Körper hatte mit der rasanten Entgiftungsarbeit ohnehin genug Stress. Mir hat auch geholfen, sehr viel zu trinken, denn es dämpft das verstärkt auftretende Hungergefühl, hilft dem Körper bei der Entgiftungsarbeit und beschäftigt obendrein den Mund, dem anfangs der "Schnuller für Erwachsene" fehlt.
Falls Du noch kein eigenes Thema eröffnen möchtest, melde Dich bitte hier in meinem Thread oder per PN, ich wüsste gerne, wie es Dir geht. Eine PN zu schreiben, ist denkbar einfach: Klicke einfach unter diesem Beitrag auf "Persönliche Nachricht", dann gelangst Du in die Eingabemaske, über die Du mir eine Nachricht schicken kannst.
Melde Dich bitte wieder. Und bis es so weit ist, wünsche ich Dir erst einmal ganz viel Entschlossenheit und Zuversicht, denn Du wirst es schaffen! Anfangs zweifelt jeder, ob er den Mund nicht etwas voll genommen hat, aber jede Stunde ohne Kippe zählt und macht Dich stolz auf Dich selber. Aus den Stunden werden Tage, Wochen, Monate, schließlich sogar Jahre - und spätestens dann fragst Du Dich, was Du jemals an diesen doofen Stinkeröllchen finden konntest.
Ich wünsche Dir einen optimistischen Start in einen weiteren Tag in Rauchfreiheit! :sun:
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte