Eine persönliche Angelegenheit: der Rauchstopp (I)

„Mein Kopf sagt mir, dass ich möglichst bald aufhören sollte zu rauchen. Lieber gestern als heute“, schrieb vor einiger Zeit eine Userin im wöchentlich stattfindenden rauchfrei-Chat auf dieser Website.

 Und weiter: „Mein Arzt hat mir den Rauchstopp dringend angeraten und meine Kinder haben sogar versprochen, eine Woche lang den Abwasch zu übernehmen, wenn ich die Zigaretten zukünftig stecken lasse.“

Vom „Sollen“ zum „Wollen“
Trotz fachlichem Ratschlag und dem Wunsch der Kinder blieb das Thema Rauchstopp für die Userin vor allem eines: theoretisch. Sie hatte sich über die steigenden Gesundheitsrisiken durch das Rauchen informiert, doch irgendwie wollten die bei ihr nicht so recht „zünden“. Ihre Frage an die anderen Teilnehmenden am Chat: Was hat sich bei euch durch den Rauchstopp verbessert? Diese Frage ließen sich die Userinnen und User nicht zweimal stellen und holten aus:

·       „Ich habe schon über 2.000 Euro gespart.“

·       „Meine Zahnärztin hat mich gelobt für viel weniger Verfärbungen an den Zähnen und mir erklärt, dass mein Risiko für Paradontose gesunken ist.“

·       „Ich gehe mit einem deutlich besseren Gefühl zum jährlichen Check-Up.“

·       „Mir geht die Puste beim Wandern nicht mehr so schnell aus und das Schnaufen beim Treppensteigen gehört der Vergangenheit an.“

·       „Ich bin ein Vorbild für meine jüngere Schwester, die vor kurzem auch aufgehört hat zu rauchen.“

·       „Unsere Wohnung ist rauchbefreit und wirklich jeder Gast bemerkt das“.

Rauchstopp ist nicht gleich Rauchstopp
Ganz unterschiedliche Verbesserungen nach dem Rauchstopp kamen so zusammen. Es zeigt sich: Rauchstopp ist nicht gleich Rauchstopp, sondern eine ziemlich persönliche Angelegenheit. Und auch auf die Userin wirkten die genannten Argumente für einen Rauchstopp ganz unterschiedlich. So war die Aussicht auf eine rauchfreie Wohnung für sie kein Grund mit dem Rauchen aufzuhören – denn bei ihr zu Hause wird sowieso nicht geraucht.

Die Ersparnis nach X Wochen Rauchfreiheit ließ sie jedoch grübeln, zumal ihr gleich mehrere Anschaffungen einfielen, die sie sich davon leisten könnte. Der Grund, der sie aus der gesamten Sammlung jedoch am meisten ansprach, war die zunehmend bessere Kondition, die der Rauchstopp versprach. Früher war sie eine ziemlich ehrgeizige Läuferin, hatte den Sport dann aber mehr und mehr vernachlässigt – und sich dann auch nicht mehr so recht getraut, wieder damit anzufangen. Denn inzwischen geriet sie schon außer Puste, wenn sie morgens mal dem Bus hinterher lief. Und der morgendliche Auswurf ließ auch nichts Gutes erwarten. Nach dem Rauchstopp könnte sie ohne Probleme wieder in ihr altes Lauf-Hobby einsteigen: eine Perspektive, mit der sie sich mehr als anfreunden konnte.

Die Userin nahm sich vor, Ihre persönlichen Gründe auf einen Zettel zu schreiben, den sie sich an den Kühlschrank heften wollte – um regelmäßig vor Augen zu haben, warum es sich für sie lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören.

Sie wollte sich schon aus dem Chat verabschieden, als ihr ein rauchfrei-Lotse eine Frage stellte, mit der sie so gar nicht gerechnet hätte: „Was gefällt dir eigentlich am Rauchen?“. Welche interessante Diskussion sich danach ergab, lesen Sie in der nächsten Woche.