Tabakkonsum in Europa

Wie hoch ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher in Europa?

Die von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Studie „Special Eurobarometer 458“, die im Jahr 2017 veröffentlicht wurde, ermittelte einen Raucheranteil von 26 Prozent. Dieser Anteil bezieht sich auf in der Europäischen Union lebende Personen ab 15 Jahren.

Laut dieser Studie geben 53 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union an, noch nie geraucht zu haben. Weitere 20 Prozent bezeichnen sich als ehemalige Raucherinnen oder Raucher. Aktuell rauchen noch 26 Prozent der Europäerinnen und Europäer.

Es kann davon ausgegangen werden, dass pro Jahr ungefähr 700.000 Menschen in der Europäischen Union an Krankheiten sterben, die auf das Rauchen zurückzuführen sind. Etwa die Hälfte von ihnen verstirbt im Alter zwischen 35 und 69 Jahren.

Die Raucherquote in Europa liegt bei Männern mit 30 Prozent höher als bei Frauen, von denen 22 Prozent rauchen. Im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter ist der Anteil Rauchender deutlich höher als bei über 54-Jährigen. So rauchen 29 Prozent der 15- bis 24-Jährigen, 32 Prozent der 25- bis 39-Jährigen und 31 Prozent der 40- bis 54-Jährigen. Bei Menschen, die 55 Jahre oder älter sind, liegt die Raucherquote mit 18 Prozent deutlich niedriger. Personen, die nach eigener Aussage aus der Arbeiterklasse stammen, rauchen häufiger als jene, die sich zur oberen Mittelklasse oder zu Oberklasse zählen.

Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Raucherquoten in verschiedenen europäischen Ländern. Deutschland liegt hier mit einem Raucheranteil von 25 Prozent im (unteren) Mittelfeld. 

Für die Raucherquote unter Jugendlichen in Europa bietet die Studie ESPAD 2015 die aktuellsten Zahlen. Demnach haben 21 Prozent der 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler in Europa in den letzten 30 Tagen geraucht. Bezogen auf ganz Europa ergeben sich kaum Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, in einzelnen Ländern liegen die Raucherquoten nach Geschlecht jedoch weit auseinander.

Quellen

[1]Special Eurobarometer 458 (Europäische Kommission, 2017)

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