Entspannung nach dem Rauchstopp – aber wie? (Teil 1)

Viele Raucherinnen und Raucher kennen das: In stressigen Situationen greifen sie häufiger zur Zigarette. Für den Organismus bedeutet eine Zigarette natürlich keine Erholung im eigentlichen Sinne – wenn man alleine an die unzähligen Giftstoffe denkt, die beim Rauchen aufgenommen werden.

Der Strom des Alltags wird durch die Zigarettenpause jedoch regelmäßig unterbrochen und zum Rauchen muss man die jeweilige Stresssituation meist verlassen (zum Beispiel weil in Büros das Rauchen verboten ist): Schon das trägt zur Entspannung bei. Diese Verhaltensmuster werden oft über viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte, praktiziert. Nach dem Rauchstopp fehlt vielen dann der Griff in die Zigarettenschachtel – und das Ritual, sich für ein paar Minuten aus dem Geschehen herauszunehmen.

Entspannungsübungen als Alternative zum Rauchen
Die Zigarette reguliert vieles im Leben von Raucherinnen und Rauchern: Sie überbrückt Situationen der Langeweile und des Wartens und dient dem sprichwörtlichen „Festhalten“ bei negativen Gefühlen wie etwa Anspannung oder Traurigkeit. Eine Möglichkeit, mit Stress und sonstigen Widrigkeiten anders umzugehen als zu rauchen, sind Entspannungsübungen. „Übung“ sollte man dabei durchaus wörtlich nehmen. Denn damit Entspannungstechniken auch tatsächlich wirken, sollte die jeweilige Technik regelmäßig eingeübt werden.

Wir stellen Ihnen heute eine einfache Entspannungsübung vor, die Sie an vielen Orten praktizieren können. In der nächsten Woche erfahren Sie, wie Sie sich an einen ganz anderen, einen imaginären Ort begeben – und damit automatisch Entspannung erfahren – können.

Entspannungsübung zum Ausprobieren
Suchen Sie sich einen möglichst ruhigen Ort. Sie können bei der Übung entweder locker stehen oder sitzen. Auch Liegen (zum Beispiel auf einer Yoga-Matte) ist möglich.

Schließen Sie Ihre Augen oder suchen Sie sich einen festen Punkt im Raum, auf den Sie Ihren Blick richten. Achten Sie nun auf Ihren Atem. Schenken Sie ihm einfach nur Aufmerksamkeit, ohne ihn beeinflussen zu wollen. Er findet seinen eigenen Rhythmus, etwa so wie ein Baumwipfel leise im Wind hin- und herschwankt und dadurch auch seinen eigenen Rhythmus hat. In der Regel wird ihr Atemrhythmus im Laufe der Übung – ganz automatisch – immer ruhiger.

Lenken Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Arme und stellen Sie sich vor, wie sich in ihnen eine wohlige Wärme ausbreitet, so als ob die Sonne aus den Wolken herausgetreten wäre und nun intensiv auf Ihre Arme scheint. Genießen Sie die Ruhe und Wärme.

Gehen Sie danach auch andere Bereiche Ihres Körpers durch, zum Beispiel Ihre Beine oder Ihren Oberkörper. Stellen Sie sich auch hier jeweils vor, wie die Sonne sie wärmt. Werden Sie sich zwischendurch immer wieder Ihres Atems bewusst.

Zum Schluss der Übung zählen Sie in Gedanken rückwärts von fünf bis null, öffnen Sie die Augen und recken und strecken Sie sich.

Noch mehr Entspannung gibt es in der News der nächsten Woche.