Rauchstopp: Machen Sie es sich einfach(er), Teil 1

„Wenn man nach 20 Jahren aufhört zu rauchen, ist das kein Spaziergang“, schrieb kürzlich jemand im rauchfrei-Chat und bekam dafür von den – in der Mehrzahl rauchfreien – Anwesenden viel Zustimmung.

So gut wie jede und jeder von ihnen konnte darüber berichten, dass es während ihrer Tabakentwöhnung immer wieder auch schwierige Phasen gegeben hat. Auf der anderen Seite waren viele Situationen im Rückblick doch leichter zu bewältigen als anfangs gedacht – vor allem durch die Unterstützung der rauchfrei-Community und mithilfe von Tipps und Tricks, die das Aufhören leichter gemacht haben.

Aufhörtipps: ein Best-Of
Was hilft also, um gerade in der ersten Zeit der Tabakentwöhnung auch wirklich rauchfrei zu bleiben? Hier kommt ein Best-Of – in alphabetischer Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und weil es eine ganze Fülle von bewährten Aufhörtipps gibt, machen wir in der News der nächsten Woche gleich weiter damit.

A wie „Ablenkung“
Vielen Menschen hilft Ablenkung jeder Art, um nicht an das Rauchen denken zu müssen. Am besten sind dazu Aktivitäten geeignet, die nicht mit alten Rauchgewohnheiten verknüpft sind und unsere Sinne intensiv beanspruchen, zum Beispiel einen Tee zubereiten und das Aroma genießen oder eine kurze intensive Sportübungen machen und danach entspannen.

A wie „A-Tipps“
Einen der 4 A-Tipps haben wir gerade schon genannt: Ablenkung. Es gibt noch drei weitere A-Tipps. Sie heißen: Aufschieben, Ausweichen und Abhauen. Was sich genau dahinter verbirgt, erfahren Sie hier ( <link aufhoeren tipps-fuer-ihren-rauchstopp tipps-bei-verlangensattacken>

www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

).

B wie „Belohnung“
Pause machen ohne Zigarette und Langeweile aushalten, ohne gleich zum Glimmstengel zu greifen: Nach dem Rauchstopp geht es darum, für gewohnte Situationen neue Verhaltensweisen zu entwickeln und beizubehalten. Dabei hilft es, sich regelmäßig für Fortschritte zu belohnen, zum Beispiel nach der ersten rauchfreien Woche oder auch schon am Ende des allerersten Tags ohne Zigarette. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Blumenstrauß, den Sie sich selber schenken oder eine Kaffeespezialität, die Ihnen normalerweise zu teuer erscheint? Denken Sie daran, was Sie durch das Nichtrauchen sparen.

B wie „Bewegung“
Bewegung hilft, eventuelle Entzugserscheinungen nach einem Rauchstopp in Schach zu halten. Dabei gibt es zunächst kein „unteres Level“, das es unbedingt zu erreichen gilt: Jede Bewegungs-Form und jedes Maß ist erst einmal gut und hilfreich. Wer aufhört zu rauchen, muss nicht direkt zur Sportskanone werden. Ein Spaziergang oder abwechselndes Laufen und Gehen sind zum Beispiel gute Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag zu bringen. Wichtig ist, die körperliche Aktivität auch mit Genuss und Spaß zu verbinden. Denn eine Sportart oder Bewegungsform, die aus bloßen Vernunftgründen gewählt wird, hält man erfahrungsgemäß nicht lange durch.

E wie „Entspannung“
Viele Raucherinnen und Raucher greifen zur Zigarette, um sich zwischendurch eine Auszeit zu gönnen. Manche von ihnen sagen sogar, dass das Rauchen sie entspannt. Nach einem Rauchstopp sollten sie deshalb neue (und gesündere!) Wege der Entspannung und des Rückzugs finden. Vorschläge gibt es hier (<link aufhoeren tipps-fuer-ihren-rauchstopp einfach-entspannen>Einfach entspannen - Jetzt rauchfrei werden).

G wie „Gemeinsam geht es leichter“
Ganz gleich, wann (und warum) sich das Rauchverlangen bei Ihnen meldet – im Forum ((Link)) trifft man so gut wie immer auf Gleichgesinnte, die verständnisvoll reagieren und oft auch gute Ideen für eine Bewältigung haben. Und manchmal hilft es auch schon, „nur“ darüber zu schreiben. Hier geht es direkt zum Forum.

G wie „Genuss“
Planen Sie für jeden Tag Genusseinheiten ein. Dabei ist eine schriftliche Liste hilfreich. Um auf gute Ideen zu kommen, können Sie zum Beispiel Ihre Sinneskanäle durchgehen und überlegen, worin für Sie Genuss besteht: Was hören Sie beispielsweise gerne – ein Hörbuch, ein klassisches Konzert oder lieber eine Entspannungs-CD? Oder möchten Sie mal wieder ganz bewusst Stille wahrnehmen? Nach einem Rauchstopp können Sie auch besser riechen. Nutzen Sie das für intensive Genusserlebnisse – mit Hilfe von Aromaölen, im Garten oder beim Kochen. Gehen Sie dann die anderen Sinne durch (Sehen, Fühlen) und vervollständigen Sie Ihre ganz persönliche Genuss-Liste.

L wie „Langeweile meistern“
Sie rauchen aus Langeweile und/oder um Pausen zu überbrücken (bzw. haben das als Raucherin/Raucher getan)? Dann heißt es, nach dem Rauchstopp, neue Strategien im Umgang mit diesen Situationen zu entwickeln. Ein Tipp aus dem rauchfrei-Forum: das Aufgabenglas. Bereiten Sie verschiedene Zettel mit kleinen Aufgaben oder Aktivitäten vor, die Sie statt des Rauchens erledigen können. Diese verstauen Sie zum Beispiel in einem leeren Einweckglas oder einer Box. Wann immer Sie das Verlangen nach einer Zigarette packt, ziehen Sie einen Zettel und beschäftigen sich „anderweitig“.

In der nächsten Woche geht es weiter mit Tipps, die Ihnen den Rauchstopp erleichtern können. Für heute sagen wir: Viel Spaß (und Erfolg) beim Ausprobieren der Tipps.