Bin wieder da!
Und das Nachhausekommen war rauchtechnisch echt eine Herausforderung:
So wie sich die depressiven psychosomatischen Reaktionen mit jedem Kilometer Entfernung von der Heimat Stück für Stück verflüchtigt hatten, so kamen sie auf der Heimfahrt wieder! 80 Kilometer vor zu Hause fingen meine Muskeln an zu zucken, die Luft blieb mir weg bei der Parkplatzsuche... Und zu Hause Baudreck vor dem Haus und im Haus auch. Die Fassade ist wohl abgewaschen worden, bei undichten Altbaufenstern hinterlässt das auch innen seine Spuren! Alle Fenster sehen aus, wie aus dem Schlamm gezogen. Da brauche ich Wochen, um die zu putzen!... Der Kühlschrank natürlich leer... Auf dem AB die Chefin, ich soll mich mal melden... Mein Sohn nervt, will vor die Glotze... Ich wollte nur noch eins: Eine Kippe!!!!!!!!!!!! Hab ich nicht gemacht.
Das Alternativprogramm sah so aus: Pizza geholt, Sohn vor die Glotze gesetzt, derweil ausgeheult beim Ehemann, der mich trösten konnte, nach zwei Stunden Glotze aus, Kind ins Bett und selber gleich hinterher... Dafür früh um vier wieder wach... eine Stunde an Antwortmail für die Chefin rumgefeilt... ich hoffe ich war freundlich genug, als ich sie darin bat, sich an die Regeln zu halten und nicht mehr anzurufen... Heute Einkaufen, Kochen, Urlaubswäsche, zwischendurch Flucht in Kaffees, um dem Baulärm zu entfliehen... Bis jetzt den ganzen Tag ohne Schmacht überlebt... Der Baulärm wird entschärft mit dem Gedanken, dass sie schneller fertig sind, wenn sie richtig laut ranklotzen...
Und innen drin als Krafreserve das Bild der glitzernden Elbe bei Sonnenuntergang mit einem Tee vor dem Hotel eingemummelt in eine Decke, die Felsen im Rücken, den Wald in der Nase... Wenn ich das Wasser träge vor mir hingleiten sehe, dann vergeht jede Hektik und jede Lust auf eine Kippe.
Morgen ist endlich der Termin, auf den ich seit sieben Wochen warte. Vielleicht der Beginn einer helfenden Therapie...
Rauchfreie Grüße an alle!
ManyLu