Studie: Früher Einstieg ins Rauchen führt zu höherer Abhängigkeit

Kennen Sie eigentlich schon den Fagerström-Test zur Zigarettenabhängigkeit? Es handelt sich dabei um einen Selbsttest, den Raucher und Raucherinnen durchführen können, um herauszufinden, wie stark ihre Abhängigkeit vom Glimmstängel ist.

Eine junge Frau, sitzend von hinten vor einem dunklen Hintergrund. Ihre Körperhaltung ist leicht gekrümmt. Ihr Blick ist leicht in den hellen Himmel gerichtet.

Japanische Studie mit über 1.300 Teilnehmenden
Sie finden den Fagerström-Test auch auf unserer Seite. Es dauert nur wenige Minuten und schon lesen Sie Ihr Ergebnis. Der Test ist international anerkannt und wird in vielen wissenschaftlichen Studien verwendet. So auch vor Kurzem in einer japanischen Studie, bei der untersucht wurde, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Alter beim Einstieg in das Rauchen und einer späteren Abhängigkeit von der Zigarette gibt.

Hierfür wurden über 1.300 Menschen befragt (und auch untersucht), die sich in einer Klinik befanden, um dort aus dem Rauchen auszusteigen. Unter anderem wurden sie gebeten, den Fagerström-Test auszufüllen und darüber Auskunft zu geben, wann sie das erste Mal in ihrem Leben geraucht hatten.

Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Einstiegsalter beim Rauchen und der späteren Zigarettenabhängigkeit: Je früher jemand anfing zu rauchen, desto abhängiger wurde er oder sie davon.

Studien verantwortliche fordern Anhebung des Mindestalters in Japan
Die Studienverantwortlichen schließen aus ihren Ergebnissen, dass das gesetzliche Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten angehoben werden sollte. Dabei liegt diese Altersgrenze in Japan schon höher als in Deutschland, nämlich bei 20 anstatt bei 18 Jahren. Die japanischen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen empfehlen ein gesetzliches Mindestalter von 22 Jahren für den Erwerb von Zigaretten. Eine solche Maßnahme könnte ihnen zufolge dabei helfen, die Zahl der nikotinabhängigen Menschen zu verringern – und damit auch die Zahl der Menschen, die an einer der vielen möglichen Folgekrankheiten des Rauchens erkranken.

Rauchstopp: Andere haben es auch geschafft
Übrigens: Ein hoher Punktwert beim Fagerström-Test deutet zwar auf eine starke Abhängigkeit vom Rauchen hin. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass ein Rauchstopp aussichtslos wäre, ganz und gar nicht! Ein hoher Wert ist ein Hinweis darauf, dass vor allem die körperliche Komponente der Abhängigkeit stärker ausgeprägt ist. Zum Beispiel mit Hilfe von Sport und einem aktiven Umgang mit möglichen Entzugssymptomen lässt sich die Abhängigkeit von der Zigarette jedoch gut überwinden. Das ist schon vielen Menschen geglückt. Einige davon treffen Sie in unserem Forumoder an jedem Dienstag im rauchfrei-Chat.

Auch unsere erfahrenen Berater und Beraterinnen an der kostenfreien Hotline helfen Ihnen gerne weiter. Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr, freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.

* kostenfreie Servicenummer

Apropos „früher Einstieg in das Rauchen“: die Broschüre „Raucht mein Kind?“ unterstützt Eltern, deren Kinder angefangen haben zu rauchen. Hierkönnen Sie die Broschüre direkt herunterladen oder kostenfrei bestellen.

 

Quelle:
Biermann-Medizin (2023). Studie: Wer vor dem 20. Lebensjahr mit dem Rauchen anfängt, wird stärker abhängig. zuletzt online abgerufen am 7.9.2023 unter
https://biermann-medizin.de/studie-wer-vor-dem-20-lebensjahr-mit-dem-rauchen-anfaengt-wird-staerker-abhaengig/