21.12.2022
07:33 Uhr
[quote=626764]Die ersten 4 Wochen war ich stolz auf mich, auf mein Durchhaltevermögen, habe mich über jeden rauchfreien Tag gefreut, war motiviert. Das ist alles weg! Meine Motivation geht gen Null! Ich finde es schwieriger als bisher, nicht zu rauchen. ...Geld und Gesundheit spielen für mich keine wirkliche Rolle, diese Argumente ziehen also nicht. ...Ich weiß gerade nicht, ob ich weiter dran bleibe! Fest steht aber für mich, einen zweiten Versuch wird es nicht geben. Dann bleibe ich Raucher, nicht glücklich aber auch nicht unglücklich![/quote]
Liebe Ela,
das ist natürlich der "Super-Gau", wenn einem die Motivation wegbricht. Aber für mich absolut verständlich. Ich habe am 1. Februar einen Termin bei einer Lungenärztin. Anlass war Kurzatmigkeit und ein Druck auf der Brust. Beides ist seit meinem Rauchstopp besser geworden. Was, wenn die Ärztin am 1.2. sagt "Mit Ihrer Lunge ist alles in Ordnung", werde ich dann wieder anfangen zu rauchen, habe ich mich gefragt. Ich habe mal gelesen, dass Angst vor dem Tod kein ausreichendes Motiv für den Rauchausstieg ist. Was, wenn ich aufhöre zu rauchen, mich damit quäle und dann erfahre, dass ich unheilbar an Krebs erkrankt bin (es gibt noch viele andere Krebsarten außer Lungenkrebs)? Würde ich mich dann nicht ärgern und denken, dann hättest du auch weiterrauchen können. Allerdings: Selbst wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, macht es einen Unterschied, ob ich am Ende qualvoll nach Luft ringe oder einfach an Altersschwäche sterbe. Das war auch die Diskussion, die wir bei Corona hatten. Es gibt keine Garantie, dass wir "glückliche Nichtmehrraucher" werden, worauf soll sich also die Motivation gründen, wenn weder Gesundheit oder Geld ausreichen? Ich würde aber im Gegensatz zu dir keinen zweiten Versuch ausschließen, denn das scheint ja eher die Regel zu sein, dass man den Ausstieg mehrmals versucht. Alles Gute wünscht dir Jutta