Guten Morgen Mäggi,
na das ist ja mal ne Überraschung! Kaum dass man ein paar Tage nicht da ist und schon bist du auf absoluter Wildwasser-Abenteuer-Tour! Das ist ja fein!!!
Ich bin ja Reiterin und früher hieß es beim Springreiten, wenn man Angst vor dem Hindernis hatte: Wirf dein Herz voraus, dein Pferd wird ihm folgen...Das kann man vermutlich auf alles ummünzen, wenngleich auch das Pferd mit seinem Extraschädel noch ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor ist.
Aber wenn du in den Stromschnellen ganz mutig dein Herz voran wirfst, kann der Körper ja gar nicht anders, als ihm zu folgen. Und lass ihn das ohne große Überlegungen tun, Mäggi! Vertraue auf die Fähigkeit des Organismus, adäquat zu reagieren, die Intuition und auch ein bißchen auf Gott. Denn dein Körper kann in der Situation bestimmt besser reagieren, wenn dein "vernebelter" Geist nicht interveniert, kann besser Wackeleien intuitiv ausgleichen, als mit der Ratio, die viel zu ungenau oder zu verzögert oder falsch reagiert. Vertraue....
Und wie gesagt: wenn du in eine Stromschnelle kommst, dann wirf dein Herz darüber hinaus in das wieder ruhige Fahrwasser und vertraue darauf, dass dein Körper sein Herz nicht verlieren, sondern ihm brav nach kommen wird!
Das ist eigentlich ein ganz schönes Bild, das bestimmt auch richtig gut helfen kann, wenn man sich in Schmachtmomenten tatsächlich kurz die Zeit nimmt, die Augen schließt und sich diese Stromschnellensituation vorstellt. Wie man gerade im durchgeschüttelten Boot sitzt, wie man mutig sein Herz in die Hand nimmt und wirft und sich dann voll Vertrauen auf den Boden des Bootes legt und die Ratio ausschaltet. Und man wird erkennen, dass es nach einer Weile tatsächlich überstanden ist und Herz und Körper wieder beisammen sind. Ohne dass einem der Verstand einflüstern konnte, er bräuchte jetzt dringend dieses eklige, vernebelnde Zeug....Diese Gedanken sind wie das Wasser in der Stromschnelle seitlich am Boot abgeflossen!
:butterfly:
Viele Grüßle
vom
böhnle