Liebe Mäggi
Danke für deinen Post bei mir. Ich habe irgendwie gerade ein gutes Gefühl für uns beide, ich glaube jeder findet jetzt seinen Weg. Ich habe verschiedene Entscheidungen getroffen. Zum Beispiel, ich lebe jetzt, in diesem Moment, ich zähle nicht mehr die Tage bis es vielleicht überstanden ist mit dem Entzug. Ich versuche jetzt jeden Tag zu nehmen wie er ist. Ich warte nicht mehr auf Erlösung. Ich glaube die kommt nicht so wie ich es mir vorstelle. Diese Entscheidung tut mir richtig gut. Und dann habe ich heute noch über die Entscheidung zum endgültigen Rauchstop nachgedacht. Ich bin ja so an den Start gegangen das ich mir gesagt habe, ich mache eine Pause so lange es geht. Ich kann nichts endgültiges entscheiden. Heute habe ich es zum ersten Mal anders gedacht. Es ist komisch, Entscheidungen machen mir Angst. Zu sagen, ich mache eine Zigarettenpause, das ist so eine Hintertür, wenn ich den Entzug nicht schaffe, habe ich die Entschuldigung vor mir und den anderen, naja, ich wollte ja sowieso nur eine Pause machen. Dann ist das Scheitern nicht so peinlich. Aber ich glaube ich mache mich jetzt auf den Weg, die Sucht endgültig hinter mir zu lassen. Ich will es und ich kann es. Es ist trotzdem ein Prozess aber ich weiß jetzt erst, das ich es wirklich will. Ich musste da irgendwie reinwachsen. Im Moment geht es mir soooo gut, richtig gut. Ich entdecke die Welt neu, ach, es hat ja alles einen Geruch. Es gibt Wind, Regen, schlechte Laune und gutes Eis. Fühlt sich an als würde ich nochmal auf die Welt kommen. Ich habe auch ganz andere Phasen, da vermisse ich die Zigaretten plötzlich schmerzlich. Aber die Euphorie bricht immer wieder durch. Ich hoffe es wird leichter und leichter. Ich habe noch einige Prüfungen vor mir, die ich bestehen muss, aber darüber mache ich mir morgen Gedanken. Ich wünsche dir schöne rauchfreie Tage. Du machst das klasse.
Herzliche Grüße.