Liebe Mäggi,
auch diesmal sage ich: "Lass Dich nicht unterkriegen, jede nicht gerauchte Zigarette zählt!" Wie besteige ich den Mount Everest? Durch eine endlose Kette hintereinander folgender kleiner Schritte und Klimmzüge...
Einige Posts zuvor hast Du über den "Klick" geschrieben, den es im Gehirn machen muss - für jeden ist dieser "Klick" anders. Also bitte ich einfach einmal alle in dieser Runde, uns über ihren persönlichen "Klick" zu posten, denn ich bin mir sicher, dass dabei sehr, sehr viele gute Ideen zutage treten werden.
Ich fange einfach einmal mit meinem eigenen "Klick" an: Durch Zufall bin ich auf diese Site gestoßen und habe mich fest gelesen. Noch ´ne Info, noch ein interessanter Beitrag, noch ein "Gib nicht auf!". Also wollte ich wissen, wo ich selber stehe und habe den Fagerström-Test gemacht, den hier jeder unter der Rubrik "Aufhören" unter dem Register "Machen Sie den Test" finden kann. Das Ergebnis war sehr unangenehm: Suchtkrüppel in Reinkultur. 40+ Zigaretten pro Tag in 40+ Lebensjahren hinterlassen Dinosaurierspuren im Verhaltensmuster. Ähnlich wie Du bin ich aber ein freiheitsliebender Mensch, der auf manch anderen erschreckend unkonventionell wirkt - ausgerechnet ich sollte süchtig sein? Phase 1: Sorry, Ende des Selbstbetrugs, du bist süchtig. Danach Phase 2: Willst du dich für den Rest deines Lebens von einem Lachnummernteil, das aus einer in hauchdünnes Papier eingerollten Winzmenge an Tabak besteht und durch geschickte Werbung für dich als Krücke in allen Situationen dienen soll, für den Rest deines Lebens verschaukeln lassen? Denk, ... denkdenk.. denkdenkdenk... Phase 3: Okay, Entschluß ist eins, Durchziehen ist ein kleines bisschen anders. Also hab´ich mir überlegt, wie ich vom Kurz- zum Langstreckenläufer werden kann. und spätestens hier trennen sich die Geister: Meine Methode, zwei Tage lang vier statt zwei Schachteln zu rauchen, kann ich niemandem empfehlen, aber als - bis auf den Husten - ansonsten kerngesunder Kettenraucher habe ich diesen Unfug wirklich betrieben, um den Ekel entwickeln zu können, der mir den Einstieg in den Ausstieg ermöglicht hat. Und danach ging es darum, mit einem lapidaren "Nö, im Moment möchte ich nicht rauchen!" den ersten Zug zu vermeiden, der mich mit brutaler Wucht in die Abhängigkeit zurück geschleudert hätte.
Jeder "Raucherkarriere" verläuft anders, also muss auch jeder Ausstieg individuell sein. Je mehr berichten, um so größer wird der Fundus, aus dem sich auch diejenigen, die einfach nur mit dem Gedanken ans Aufhören spielen, bedienen können. Macht bitte mit und bietet für Mäggi und - hoffentlich! - viele andere eine "Gedankendatenbank"!
Dir. liebe Mäggi, möchte ich noch einmal [b]"Jede nicht gerauchte zählt!"[/b] auf den Weg geben und vertraue auf Deine Alphatierchen-Kompetenzen - Nick o´Teen (danke, Kojote!) wird Dich nicht ersklaven!
Liebe Grüße und "Hold your head up!", Brigitte