Chat am Dienstag

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13.10.2024 17:14

...es ist vorbei, bye, bye Junimond

664
664Beiträge
16.08.2020
16:10 Uhr
Lieber Paul, ich bin jetzt erst auf Deine Geschichte vom Blauen Salon gestoßen. Ganz wunderbar! Vielen Dank hierfür! Das ist für mich eine der Meilensteinstorys in diesem Forum. Gibt es dafür vielleicht ein eigenes Zimmer? So eine Art „Hall of Fame“ der berührendsten Geschichten? Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag! Liebe Grüße Armin :cornet::butterflyflower::cocktailzumfeiern:
13.08.2020
13:38 Uhr
ha, ha, ha, hallo Paul, gaaanz herzhaft gelacht. Lieben Dank für Deine Kreativität. Nein, bin leider kein Vogelkundler oder sowas; das wäre sicher auch ein ganz toller und interessanter Beruf. Morgens im Radio haben die Moderatoren so Art "Werbung" für die Webcam der Burg Königstein gemacht und auf den passenden Link auf der Webseite hingewiesen. Das Uhu-Pärchen vom vergangenen Jahr würde wieder anfangen zu brüten. Und wie das so ist, die Neugier will befriedigt sein und das Ganze nimmt seinen Lauf. Webcams sind total in und die Übertragung durch YT einfach. Es wurden eine Unmenge an Nestern aller Vogelarten damit bepflastert, natürlich immer nur im Namen des Naturschutzes und ohne einzugreifen, wenn Not am Vogel wäre. Dem war tatsächlich auch so und einige Jungtiere konntest du live beim Verenden zusehen. Die Chatgemeinde war zwiegespalten ob dieser Vorgehensweise und mit jedem toten Tier wurde die Diskussion über eine Verantwortung der Betreiber wieder neu entfacht. Nichtsdestotrotz ist es einzigartig, die Aufzucht eines Jungtieres so nah mitzuerleben und sich zu freuen, wenn es gelungen ist - da verschwendest du auch keinen Gedanken mehr ans Rauchen; der Niedlichkeitsfaktor siegt auf der ganzen Linie ............. Liebe Grüsse sei weiterhin achtsam Sulalu
07.08.2020
13:59 Uhr
[quote="Paul2.1."] [i][b]in meinem Haus gibt es viele Zimmer[/b] und die habe ich alle selbst gebaut, eines nach dem anderen. Es gibt ganz kleine Butzen aus zusammengestellten Stühlen und einer Decke darüber, es gibt ein kleines, verstecktes Baumhaus und ein großes Zimmer mit einer Aussicht auf ein herrliches Tal in den Alpen. Es gibt helle und fröhliche Zimmer aber auch dunkle Ecken. Zimmer die verschlossen sind von denen ich nicht mehr so genau weiß was da drin ist oder wo sich der Schlüssel befindet und Zimmer von denen ich leider sehr genau weiß was sich darin verbirgt. Ich habe auch ein Musikzimmer in dem steht ein Klavier und meine alte Gitarre und eine Jukebox, die kann alle Lieder und Melodien spielen die ich je in meinem Leben gehört habe. Und dann gibt es da noch meinen Blauen Salon, mein Raucherzimmer, dies ist ein ganz zentraler Raum den ich schon früh gebaut habe und der Verbindungen zu fast allen anderen Räumen hat, die danach entstanden sind. Der Salon ist wie ein riesiger Pavillon mit Fensterfronten und Türen in alle Himmelsrichtungen. Ich habe mich aber entschieden diesen Raum nicht mehr zu nutzen…[/i] [i]Und jetzt kommt mein Dilemma, diese Räume sind meine Erfahrungen und Erinnerungen und daher kann ich sie nicht mehr ändern, ich kann keines dieser Zimmer abreißen oder an eine andere Stelle bauen. Wenn ich den blauen Salon meiden wollte müßte ich große Umwege machen oder könnte in manche Zimmer nicht mehr gelangen. So schön er mir auf den ersten, oberflächlichen Blick auch erscheinen mag verbirgt sich unter den Holzdielen ein riesiger, übel riechender, von Pech und Schwefel ölig, klebriger Keller. Jede Zigarette die ich geraucht habe ist durch die Spalten der Dielen gefallen alle Probleme die ich mit Rauchen überlagert habe sind hinter die Fassade gekrochen und bleibt dort kleben bis ich sie irgendwann einmal weggeräumt habe. Schon seit längerem bröckelt die Farbe von den Wänden und sind viele Dielen morsch geworden und ich bin auch schon öfter mit dem Fuß durchgebrochen, aber wenn man nicht so genau hinschaut sieht er eben doch wunderschön aus... [/i] An diese Geschichte meines blauen Salon hat mich Heike vor einigen Tagen erinnert. Ich habe sie vor fast 2 JAHREN geschrieben als ich merkte, dass in meinem Leben so gut wie alles mit Rauchen verknüpft ist und zu jeder x-beliebigen Situation mir plötzlich und unerwartet ein Verlangen nach einer Zigarette in den Kopf kommen konnte. Meine einzige Chance war es den Raum als solchen zu akzeptieren und einen Weg zu finden nicht mit dessen Existenz zu hadern. Das Bild mit dem Keller habe ich neu dazu geschrieben, denn heute nach 2 Jahren rauchfrei und sehr vielen Erfahrungen später weiß ich mehr über mich als vorher. Mir ist der Rauchstopp sehr schwer gefallen, es gab einige Punkte an denen ich fast aufgegeben hätte. An alle die gerade am Anfang stehen oder denen es so schwer fällt wie mir, die der Zigarette nachtrauern, die sich nicht sicher sind ob sie durchhalten können möchte ich hier sagen: nur weil es schwer ist, ist es nicht unmöglich. Nur weil ich die Zigarette noch länger vermisst habe, heißt das nicht, dass ich nicht wirklich rauchfrei werden wollte. Setzt mal die Zeit in der wir geraucht haben mit den Tagen oder Monaten der Rauchfreiheit in eine Relation zu einander; sich nach Jahrzehnten von einer Sucht abzunabeln darf ruhig einige Monate dauern bis das neue Verhalten anfängt einem auch zu gefallen. Die letzten zwei Jahren haben mich stärker gemacht. Ich werde nun für 10 Tage vermutlich keinen Zugang mehr zum Internet haben, deshalb werde ich meinen Jahrestag nicht feiern (jedenfalls nicht hier im Forum) Ich wünsche Euch allen viel „ich will ….“ und „ich kann …“ lasst uns anstoßen auf ein wundervolles buntes Leben :cocktailzumfeiern::congratchamp: LG von Paul [/quote] Meinen größten Respekt Paul, ganz ganz toll verfasst und geschrieben. Das wollte ich schon länger mitteilen LG Matthias
07.08.2020
13:57 Uhr
@Guten Abend Tarantino, ich hatte einen Post von Dir bei Niemant gelesen in dem Du mich erwähntest und nun habe ich hier einiges von Dir gelesen. Wie geht es Dir denn so mit dem neuen Drehbuch? Fühlt es sich noch so an wie im falschen Film? So erging es mir am Anfang, es war zwischenzeitlich so schlimm, dass ich mehrmals den Rauchstopp aufgeben wollte. Aber da ich vorher schon durch finstere Täler gegangen bin und daher weiß, dass sie alle ein Ende haben ging ich einfach weiter "Paul, wenn Du ein Nicht-mehr-raucher sein willst führt kein anderer Weg ans Ziel, also geh weiter" In dunklen Wälder muss man frohe Lieder pfeifen. Ich hatte noch gelesen wie schwer Dir das Gefühl der Leere auf der Seele liegt. Nun weiß ich nicht ob Du mit der Erfahrung fremder Menschen etwas anfangen kannst oder vielleicht ist es kurz nach der Blühmchenwiese auch noch zu früh, aber ich erzähle Dir wie es mir heute damit geht. Ich genieße die Leere, sie entschleunigt mich und meinen Tagesablauf, ich habe aufgehört nach einer Alternative für das Rauchen zu suchen. Statt morgens vor der Arbeit drei Zigaretten zu rauchen, hole ich mir meinen Kaffee ins Bett öffne das Fenster und lausche wie der Tag beginnt. Bei der Arbeit kann ich eine Pause machen wenn ich eine Aufgabe erledigt habe und muss nicht den Rest noch schnell fertig machen damit ich rauchen kann. Wenn mich jemand anspricht und eine Frage hat, habe ich Zeit sie zu beantworten ohne genervt meine Zeit für die Zigarette verstreichen zu sehen. Ich brauche mir nicht mehr nach dem verlassen des Supermarktes sofort eine anzustecken, ich bin sehr entspannt auch wenn ich mich mal bei der langsamsten Kassiererin der Welt angestellt habe. Es gibt so viele Momente am Tag in denen ich die Ruhe weg habe. Wir müssen nicht effizienter werden, uns selbst optimieren damit wir mehr schaffen; wir müssen nicht jede Leere füllen und da Rauchen das Sinnloseste ist was man tun kann brauchen wir auch keinen sinnvollen Ersatz suchen oder? Ich habe in den ersten Monaten mit einer Therapeutin gearbeitet die mich sehr auf meine Gefühlswelt fokussiert hat, von ihr habe ich auch den Tipp einer Gehmeditation bei der man sich immer wieder sagt "ich will ... " und " ich kann..." da ich einen Hund habe gab es für mich täglich die Möglichkeit dieses zu üben und es hat mir sehr geholfen "ich will mein Leben leben" und "ich kann mein Leben leben" oder eben das was Du möchtest. gehab Dich Wohl LG Paul Hallo Paul Nun endlich wollte ich mich bei dir melden um mich für deine weisen Worte und Zeilen zu bedanken, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut und es mehrfach gelesen. Wollte mich schon viel früher melden doch die mitunter heftige Antriebslosigkeit zwingt mich in die Knie. Ich hätte dich gerne etwas gefragt, hattest du auch diese 3 Monats-Phase? Es wird ja viel von dieser mitunter schweren Hürde berichtet. Wenn ja, wann und wie ausgeprägt war das Thema? Und kann man sich danach tatsächlich eine etwas "einfachere, leichtere" Zeit vorstellen? Würde mich wirklich sehr über eine Antwort und Erfahrung von dir freuen. Herzlichen Dank Wünsche dir einen schönen und erholsamen Tag LG aus Bayern Matthias
01.08.2020
21:38 Uhr
Oh mein lieber Paul, wie danke ich Dir für Deine Worte. Joh, der Verstand steht mir in der Tat zu oft im Wege, um das Abenteuerland zu erkennen. Und genau so ist es... nach ausgiebigen Ausleben im selbigen darf es auch mal sein, in die Rationalität zurück zu kehren. Nur sollte die Tür angelehnt bleiben, dem Duft des Abenteuers muss die Freiheit gewährt sein, nachzukommen und zu frohlocken um einzuladen, zurück in die eigentliche Freiheit zu kommen, dem Wollen und nicht dem Müssen zu gehorchen. In Zeiten, wie den momentanen ein etwas schwierigeres Unterfangen. Nun, dennoch nicht unmöglich. Ich danke Dir für Deinen Impuls. Und auch für Deinen liebevollen Wink mit dem Zaunpfahl. Autsch, erwischt :riesengrinser: So und jetzt noch einmal zu Dir: Hey, Du hast Deinen zweiten Rauchfreigeburtstag hinter Dir. Das ist grandios. Meinen aller :heart:lichsten Glückwunsch dazu. Mensch was waren das für Zeiten, diese Auf's und Ab's. Wie gut, dass die "Auf's überwiegten. Paul, Du liebe Seele, das hast Du gut gemacht. Habe eine gute Zeit, achte gut auf Dich und Deine Liebsten, Alles Liebe, Klicker Ach übrigens: Das Bild von der Zwiebel... es hat mir sehr gut gefallen. Ich werde es mir sichern und verinnerlichen. Eine sehr wertvolle Anschauung für mich. :smileumarmung:
24.07.2020
15:50 Uhr
Hey lieber Paul, ein Tag und noch ein Tage und noch ein Tag................. schwupp die wupp sind es [b][size=2] 7 3 1 Freiheitstage[/size][/b] [b]2 Jahre[/b] - das ist richtig toll :balloonsheart: -lichen Glückwunsch Liebe Grüsse Sulalu
24.07.2020
15:42 Uhr
Lieber Paul :smileumarmung: nun ist er da, dein 2. Jahrestag. :cocktailzumfeiern::congratchamp: Du hast diese Getränke schon vorab in deine gute Stube gestellt, bist in Urlaub ohne Internet.:riesengrinser: Eine schöne Art, zu feiern. Ich wünsche dir eine erholsame Zeit. Und teile deine Feststellung, dass ich mich selbst in der rauchfreien Zeit besser kennengelernt habe. Irgendwie fühle ich mich wieder kompletter, hatte ich doch jahrzehntelang den Eindruck, dass die Zigarette mich mir selbst und meinem Körper entfremdet. Schön blöd kann man sein. Und es dauert beim Einen länger, beim anderen kürzer, wieder bei sich und seiner unvernebelten Weltsicht und vor allem seinen unvernebelten Empfindungen anzukommen. Es gibt kein schöneres Freiheitsgefühl. Deshalb bleiben wir dabei, lieber Paul; schön, dass du immer mal wieder vorbeikommst. Liebe Grüße in den Urlaub sendet dir :butterfly:Claudia:butterfly:
24.07.2020
15:21 Uhr
[size=6]2 Jahre[/size] :gefsmilie:
21.07.2020
21:12 Uhr
[quote="Paul2.1."] Guten Abend Tarantino, . . . In dunklen Wälder muss man frohe Lieder pfeifen. Ich hatte noch gelesen wie schwer Dir das Gefühl der Leere auf der Seele liegt. Nun weiß ich nicht ob Du mit der Erfahrung fremder Menschen etwas anfangen kannst oder vielleicht ist es kurz nach der Blühmchenwiese auch noch zu früh, aber ich erzähle Dir wie es mir heute damit geht. Ich genieße die Leere, sie entschleunigt mich und meinen Tagesablauf, ich habe aufgehört nach einer Alternative für das Rauchen zu suchen. Statt morgens vor der Arbeit drei Zigaretten zu rauchen, hole ich mir meinen Kaffee ins Bett öffne das Fenster und lausche wie der Tag beginnt. Bei der Arbeit kann ich eine Pause machen wenn ich eine Aufgabe erledigt habe und muss nicht den Rest noch schnell fertig machen damit ich rauchen kann. Wenn mich jemand anspricht und eine Frage hat, habe ich Zeit sie zu beantworten ohne genervt meine Zeit für die Zigarette verstreichen zu sehen. Ich brauche mir nicht mehr nach dem verlassen des Supermarktes sofort eine anzustecken, ich bin sehr entspannt auch wenn ich mich mal bei der langsamsten Kassiererin der Welt angestellt habe. Es gibt so viele Momente am Tag in denen ich die Ruhe weg habe. Wir müssen nicht effizienter werden, uns selbst optimieren damit wir mehr schaffen; wir müssen nicht jede Leere füllen und da Rauchen das Sinnloseste ist was man tun kann brauchen wir auch keinen sinnvollen Ersatz suchen oder? . . . LG Paul [/quote] Hallo Paul, Diese Zeilen habe ich gerade bei Matthias (Tarantino) gelesen und finde, dass Du die Befreiung sehr gut beschreibst. Ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen.Das Leben ist einfach schöner, ohne den Zwang rauchen zu müssen. Entschleunigter, stressfreier, befreiter, selbstbestimmter, gesunder einfach Sucht-befreit :gefsmilie: Du hast ja im Prinzip die zwei Jahre voll - suuuuuuper! LG Petra
20.07.2020
01:17 Uhr
Lieber Paul, danke für deine nächtlichen Zeilen, die mich sehr zum Nachdenken anregen. Hat man was zu tun, wenn man schon ned schlafen kann. Ich finde in deinem Text viele Passagen, welche meine Gedanken widerspiegeln. Hoffe natürlich auch durchzuhalten. Egal was für eine kleine oder grosse Katastrophe grad mal wieder mein Leben durchquert. Genau damit habe ich mich jahrelang befasst. Kann ich in Stresssituationen Durchhalten? Sie werden kommen, ganz bestimmt und dann keine Kippe?!Der Kopf, das Hirn muss frei von äusserlichen Einflüssen sein. Mein Leben war schon immer chaotisch und es hat sich trotz enormen Tabakkonsum auch nicht zum gewünschten Happyend gewandelt. Das halte ich mir ständig vor Augen und ja jeder Tag,, OHNE " ist ein Gewinn für mich. In diesem Sinne mein Lieber, bleib mir gesund, Meld dich wieder, wenn du zurück bist. :smileumarmung: Gute Nacht und liebe Grüße Maria :sleep: :flowers::butterflyflower::quartfoil::ladybug:
20.07.2020
00:29 Uhr
[i][b]in meinem Haus gibt es viele Zimmer[/b] und die habe ich alle selbst gebaut, eines nach dem anderen. Es gibt ganz kleine Butzen aus zusammengestellten Stühlen und einer Decke darüber, es gibt ein kleines, verstecktes Baumhaus und ein großes Zimmer mit einer Aussicht auf ein herrliches Tal in den Alpen. Es gibt helle und fröhliche Zimmer aber auch dunkle Ecken. Zimmer die verschlossen sind von denen ich nicht mehr so genau weiß was da drin ist oder wo sich der Schlüssel befindet und Zimmer von denen ich leider sehr genau weiß was sich darin verbirgt. Ich habe auch ein Musikzimmer in dem steht ein Klavier und meine alte Gitarre und eine Jukebox, die kann alle Lieder und Melodien spielen die ich je in meinem Leben gehört habe. Und dann gibt es da noch meinen Blauen Salon, mein Raucherzimmer, dies ist ein ganz zentraler Raum den ich schon früh gebaut habe und der Verbindungen zu fast allen anderen Räumen hat, die danach entstanden sind. Der Salon ist wie ein riesiger Pavillon mit Fensterfronten und Türen in alle Himmelsrichtungen. Ich habe mich aber entschieden diesen Raum nicht mehr zu nutzen…[/i] [i]Und jetzt kommt mein Dilemma, diese Räume sind meine Erfahrungen und Erinnerungen und daher kann ich sie nicht mehr ändern, ich kann keines dieser Zimmer abreißen oder an eine andere Stelle bauen. Wenn ich den blauen Salon meiden wollte müßte ich große Umwege machen oder könnte in manche Zimmer nicht mehr gelangen. So schön er mir auf den ersten, oberflächlichen Blick auch erscheinen mag verbirgt sich unter den Holzdielen ein riesiger, übel riechender, von Pech und Schwefel ölig, klebriger Keller. Jede Zigarette die ich geraucht habe ist durch die Spalten der Dielen gefallen alle Probleme die ich mit Rauchen überlagert habe sind hinter die Fassade gekrochen und bleibt dort kleben bis ich sie irgendwann einmal weggeräumt habe. Schon seit längerem bröckelt die Farbe von den Wänden und sind viele Dielen morsch geworden und ich bin auch schon öfter mit dem Fuß durchgebrochen, aber wenn man nicht so genau hinschaut sieht er eben doch wunderschön aus... [/i] An diese Geschichte meines blauen Salon hat mich Heike vor einigen Tagen erinnert. Ich habe sie vor fast 2 JAHREN geschrieben als ich merkte, dass in meinem Leben so gut wie alles mit Rauchen verknüpft ist und zu jeder x-beliebigen Situation mir plötzlich und unerwartet ein Verlangen nach einer Zigarette in den Kopf kommen konnte. Meine einzige Chance war es den Raum als solchen zu akzeptieren und einen Weg zu finden nicht mit dessen Existenz zu hadern. Das Bild mit dem Keller habe ich neu dazu geschrieben, denn heute nach 2 Jahren rauchfrei und sehr vielen Erfahrungen später weiß ich mehr über mich als vorher. Mir ist der Rauchstopp sehr schwer gefallen, es gab einige Punkte an denen ich fast aufgegeben hätte. An alle die gerade am Anfang stehen oder denen es so schwer fällt wie mir, die der Zigarette nachtrauern, die sich nicht sicher sind ob sie durchhalten können möchte ich hier sagen: nur weil es schwer ist, ist es nicht unmöglich. Nur weil ich die Zigarette noch länger vermisst habe, heißt das nicht, dass ich nicht wirklich rauchfrei werden wollte. Setzt mal die Zeit in der wir geraucht haben mit den Tagen oder Monaten der Rauchfreiheit in eine Relation zu einander; sich nach Jahrzehnten von einer Sucht abzunabeln darf ruhig einige Monate dauern bis das neue Verhalten anfängt einem auch zu gefallen. Die letzten zwei Jahren haben mich stärker gemacht. Ich werde nun für 10 Tage vermutlich keinen Zugang mehr zum Internet haben, deshalb werde ich meinen Jahrestag nicht feiern (jedenfalls nicht hier im Forum) Ich wünsche Euch allen viel „ich will ….“ und „ich kann …“ lasst uns anstoßen auf ein wundervolles buntes Leben :cocktailzumfeiern::congratchamp: LG von Paul
19.07.2020
22:25 Uhr
Lieber Paul, herzlichen Dank für Deinen lieben Besuch auf meiner Trauminsel und die Glückwünsche. Und Deine Gedanken, über das Nichtmehrrauchen hinaus, immer bereichernd zu lesen. Du bist ein Fixpunkt dieses Forums. Immer schön, Dich zu lesen. Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche. Liebe Grüße Armin:sun-2:
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