Wenn jemand etwas wirklich außerordentlich Dummes sagt oder tut in Berlin, kommt manches Mal von alteingesessenen Berlinern die Frage:
Dir ham se wohl als Kind mit'n Klammerbeutel jepudert,wat?
Heute rauche ich nicht, weil .... ick nich mit'm Klammerbeutel gepudert worden bin.
Erklärung für (bedauernswerte) Nicht-Berliner:
Im Berlin der 20er und 30er Jahre war die städtebauliche Architektur noch weitgehend von Häusern mit sogenannten Hinterhöfen geprägt. In diesen wurde an Leinen die Wäsche aufgehangen. Dafür hatte die fürsorgliche Hausfrau einen sogenannten Klammerbeutel. Ein Stoffsack, meist kunstvoll und fachgerecht an oder sogar auch um einen Kleiderbügel genäht, enthielt dieser Beutel die Wäscheklammern. Er konnte an die Leine gehängt werden, aber auch eben beim Abstieg von der Wohnetage oder Aufstieg zur selben an den Wäschekorb.
Wer als Kind damit gepudert wurde, musste also bedingt durch den Inhalt einen Dachschaden erlitten haben.