Liebe Uli,
wenn du mich so verstanden hast, dann habe ich mich anscheinend missverständlich ausgedrückt.
Ich hatte kein Verlangen, auch nicht kurz. Allein schon der Gestank war eine Qual für mich, ohne Übertreibung. Aber dieses Ritual des sich eine Ansteckens, da kamen Erinnerungen hoch, wie oft wir das früher gemeinsam gemacht haben. Es war einfach ein Stück Vertrautheit da, wie wenn man nach Jahren ins Dorf seiner Kindheit zurück kommt und alles vertraut ist und man gleichzeitig spürt: das ist nicht mehr mein Daheim. Mein Daheim ist - gerade auch bei den Verhaltensweisen - anders geworden, ich bin dem entwachsen.
Ich habe nicht einmal mehr Gedanken oder Verlangen danach in schweren Zeiten: meine Katze Love starb ja letztes Jahr und ich habe an vieles gedacht, aber nicht an eine Zigarette.
Nur ein bisschen Aufmerksamkeit ist da in den alten Situationen wie lange Ratsche mit meiner rauchenden Freundin neben mir. Und in mir ist bei dieser Sucht die Nulltoleranz von Anfang an so klar gewesen: nur die eine gibt es nicht. Was mich nicht davon abgehalten hat, in meinem suchtkranken Hirn (in den ersten Monaten) zu denken: oh, ich rauche jetzt heimlich eine und erzähle es nicht im Forum:roll:, dabei kann man das gar nicht, wenn man so verbunden ist mit einem Rudel. Und das ist gut so. Ich würde heute sofort hierher kommen, beichten und um Hilfe bitten.
Ich finde es so schade, dass du es als Kampf siehst, Uli. Wobei ich sehr froh bin wegen deiner Ehrlichkeit. Kämpfen macht so müde! Wie kannst du denn deinen Rauchfrei-Wolf stärken? http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/den-rauchstopp-wolf-stark-machen/ Ich kann nur sagen, von mir selbst, die ersten Wochen und zum Teil Monate waren nicht gerade leicht, aber Ablenken war echt eine Wunderwaffe bei mir. Und aushalten.
was sagst du zu meiner Antwort?
wir lesen uns wieder, liebe Uli.