Danke Daufi und Sabine. Besuch euch in einiger Zeit.
Will heute nur ein persönliches Statement abgeben:
Heute vor fünf Jahren saß ich abends am Raucherplatz, stank und hustete so vor mich hin und gab einen seelischen Stoßseufzer von mir: ich wünsch mir nichts so sehr wie nicht mehr rauchen zu müssen. Ich hatte diese Giftrollen und das Rasseln in meiner Lunge und vor allem den Gestank so satt! Machte die Zigaretten nass und warf sie in den Müll. Aufhörversuche bis dahin: bestimmt hunderte kleine und auch größere.
Was war diesmal anders? Am nächsten Morgen am Anfang des Entzuges: oh Gott, ich schaff das nicht. im Internet habe ich verzwozelt (fränkisch: verzweifelt) nach Hilfe gesucht und bin auf die bzga Seite gestoßen. Dachte: Bundesanstalt, das hört sich nach Seriosität an. Das Starterpaket habe ich gleich bestellt, zum Anmelden habe ich noch etwas Zeit gebraucht. Ich habe sehr viel gelesen hier im Forum und mich an Natifo, meine Aufhörschwester, gehängt. Sie hat so toll dokumentiert, wie sche....Schmachtattacken sein können. Ich habe eher still gelitten, mit Betonung auf gelitten :lol:; dieses Ziehen im ganzen Körper! Dieser Janker nach einem Kick im Hirn, das hirnlos wie Watte wurde im entzug. Hab immer wieder gedacht: ich halt das nicht mehr aus. Und bin dann jedesmal ins Forum und habe mir Mut von den alten Hasen geholt, die sagten: es wird besser, durchhalten.
Schlüsseltätigkeit die allerersten Tage: Schlafen. Schlüsseltätigkeit dazu und danach: Das bzga-Programmheft "Ja, ich werde rauchfrei" durchgeackert. Ich weiß noch genau, dass da die Aufforderung stand: Arbeiten Sie aktiv mit und holen sie sich einen Kugelschreiber. Hab ich gemacht und das Heft gewissenhaft durchgeackert. Schlüsselwort für mich: Ablenken. Schlüsselbild darin: Sich umarmende Menschen und ein geschmücktes Teelichtablett. ;mit dem Satz: vom gesparten Geld kaufe ich mir lauter schöne Sachen. Mach ich heute noch. :lol:
Mein Gewinn nach fünf Jahren: dieser TAge begleite ich meine Katze Love auf ihrem Gang über die Regenbogenbrücke. Rauchfrei. In den allerersten Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, rauchfrei beim Sterben einer meiner Katze dabei zu sein. Jetzt ist es soweit und es ist so leicht, rauchfrei zu sein. Ich weine viel und entlaste mich weitestgehend von Alltagsaufgaben und es ist alles gut. So ist das Leben. Zigaretten brauche ich echt nicht dabei. Und wie gut meine Streichelhände für meine Katze riechen, statt nach Gift zu stinken!
Ich hätte nie gedacht, dass mir meine Rauchfreiheit so viel zusätzliches Glück bringt:
Ich huste nicht mehr.
Ich rieche gut.
Ich schmecke und rieche auch feine Nuancen.
Mein Zahnfleisch ist fester
Mein Körpergefühl ist heil, ganz, natürlich, eben gesund (trotz meiner Wehwechen).
Ich habe immer wieder Geld für die Katzen, zum Basteln, für Bücher, Dvds, Blumen, Deko.....
In meiner Wohnung riecht es gut (außer wenn Katzis Stinkbomben gelegt haben:roll:)
Auch im Winter ist die Küche warm, weil ich nicht mehr Dauerlüften muss
Ich bin frei, selbst zu bestimmen, wann ich was tue, die Sucht diktiert mir das nicht mehr
Ich bin immer wieder stolz auf mich, erst recht heute, nach fünf Jahren.
Ich bin dankbar, glücklich und zufrieden mit meinem Lotsenehrenamt, das mir so gut tut.
Leuts, ich kann euch nur sagen: werdet und bleibt rauchfrei, es lohnt sich tausendprozentig. Für manche hier unter euch ist es auch eine Quälerei die ersten TAge. Und dann kommt lange Zeit die Umstellung auf neue Gewohnheiten, was viel Veränderungsbereitschaft braucht.
Aber es ist herrlich, rauchfrei zu leben, wenn das alles hinter einem liegt.
Danke an die bzga für Ihr Programm und danke an die Menschen hier, die mich seit fünf Jahren ertragen :wink:
Und mein Essprogramm zum mindestens Gewicht halten möchte ich genau so gewissenhaft einhalten wie mein Rauchfrei-Programm, das so viel mehr ist als nur nicht rauchen.
Danke fürs Zuhören.
Bis wenn meine Katze gegangen ist.
Andrea