Liebe Andrea,
danke für deine liebe und hilfreiche Antwort!
Das Zeugnis hat mein Chef noch etwas umgeschrieben und etwas verbessert. Dann hat mein Gespräch mit ihm doch noch was bewirkt. Ansonsten arbeite ich an meinem neuen Selbstverständnis: Auch wenn meine Leistungen (nur!?) Durchschnitt, befriedigend sind, bin ich etwas wertvoll, bin ich gut so wie ich bin, verdiene ich Respekt und Wertschätzung, bin ich ein wertvoller Mensch.
Ich habe mich mein Leben lang über Leistung definiert, wie wohl viele von uns. Aber Selbstwertgefühl über Leistung funktioniert auf Dauer nicht. Ist zu anstrengend, powert uns aus (ich mich selber), ist mitzunehmendem Alter iwann eh nicht durchzuhalten und stimmt auch einfach nicht. Ein Mensch ist genau so wertvoll, wenn er wenig oder gar nichts leisten kann. Das habe ich anderen immer zum Trost gesagt. Nun darf ich es für mich ergreiefn, in Anspruch nehmen, festhalten. Verstehst du was ich meine?
Das blöde Zeugnis hat mich zwar gekränkt. Aber ich glaube, es hat einen neuen notwendigen Entwicklungsschritt in Gang gesetzt.
Schönen Abend noch, Marion