Liebe Igel,
ich geh'-dir nicht von der Pelle, wenn ich darf?!
Du fragtest nach einem Rat? Kriegste von mir nicht, weil dieses Wort auch den Zusatz "Schlag" enthält (Ratschlag). Und schlagen ist nicht meins... :wink:
Aber ich möchte dir aus meiner Erfahrung berichten. Gerade in Hinblick auf die ersten Tage und Wochen eine verflixt knifflige Zeit für mich, in der so viele Fallen gelauert hatten, denen ich manchesmal wirklich nur um Haaresbreite ausweichen konnte.
An meinen ersten rauchfreien Tagen habe ich gelitten wie ein Hund. Ich lebte in dem Gefühl: " So muss es sich anfühlen, wahnsinnig zu werden" (heutzutage denke ich, nicht irre geworden zu sein, aber das mögen andere beurteilen) :P
Jedem, den Kollegen, den Freunden, der Bäckersfrau habe ich erzählt, daß ich ein rauchfreies Leben begonnen habe.
Das sollte mir dabei helfen, mir in einem schwachen Moment nicht der der "Peinlichkeit" ausgesetzt zu sein, all denen davon erzählen zu müssen, dass ich es nicht geschafft hätte.
Und tatsächlich habe ich sehr viel Schulterklopfen geerntet und es haben sich zum Teil großartige Gespräche ergeben.
Auf der Arbeit wussten es alle und in den ersten Tagen habe ich meine Pausen zunächst allein verbracht, ohne dass irgendwer irritiert war. So mancher der rauchenden Kollegen, die es bisher 48 mal vergeblich versucht haben, von der Sucht loszukommen denken sich sowieso (vielleicht sagen sie es dir sogar): "Das schafft die sowieso nicht".
Lass sie! Du bist dabei begonnen zu haben, dass "die das schaffen kann". Und schaffen wird...
Nach ein paar Tagen habe ich mich in den 15 Minuten Raucherpause einfach mal dazugestellt. Den Lolli im Mund und die Hände zu Fäusten in der Tasche geballt. Ein großes "Hallooo " war die Reaktion und natürlich das Thema Nr. 1 viele Aspekte der Rauchfreiheit, die wir besprochen haben.
So verging die Viertelstunde im Flug und ich war megastolz über meinen ersten rauchfreien Aufenthalt im Kreis der Raucher.
Thema "Party machen" war nochmal ein anderes 'heißes Eisen'. Es gibt sie nun einmal, die Familienfeste oder Geburtstagspartys im Freundeskreis.
Ich habe mich damals in der ersten Zeit gehütet, daran teilzunehmen. Aus früheren, schmerzhaften Erfahrungen wusste ich, dass Alkohol meinen Willen aufgeweicht hatte und der Griff zur Zigarette die Folge war.
In den ersten Wochen mussten also Familie und Freunde auf mich als Feierbiest verzichten. Was aber kein Problem darstellte, denn es wussten doch alle, was mit mir los war.
Das sollen nur 2 Erfahrungen von mir gewesen sein, liebe Igel. Vielleicht hilft dir dies in der einen oder anderen Lebenssituation. Sicher werden noch andere Mitstreiter ebenfalls ihren "Senf" dazugeben.
Ich freue mich auf dein 1. Jubiläum (1 Woche), wünsche dir für heute einen schönen Tag
Meikel