Hallo und guten Morgen zusammen,
Hochmut kommt vor dem Fall, so sagt es des deutsche Volksmund, wie wahr wie wahr, ich durfte das heute wieder hautnah selbst erleben.
Ich gebe es zu, wenn ich heute draußen Raucher sehe, egal wo, ob frierend auf einem Balkon, oder draussen vor einem Restaurant auf dem Bürgersteig, ob auf Bahnhöfen ooder an Bushaltestellen, ich bin teilweise schon etwas maüsiert, ja. Weit mehr aber bin ich froh darüber, diesen diversen Zwängen selbst nicht mehr unterworfen zu sein.
Auf meinem Weg zum Dienst heute kam ich mit dem Bus am S-Bahnhof an, ging in den Bahnhof, dort in einen Kiosk, um mir noch eine Zeitung für den durchaus längeren Fahrweg zu holen. Vor mir eine junge Dame, die sich einen Kaffee zum mitnehmen holte. Sie brauchte etwas länger, um alle ihre Utensilien zu ordnen, ich selbst war schnell bedient, wusste was meine Zeitung kostet, hatte mein Geld schon abgezählt in der Hand. So wird es niemand verwundern, das wir nahezu zeitgleich an der Ausgangstür waren.
Ich hielt ihr die Tür auf, ihre Hände waren voll, ließ sie hinaus und folgte ich Richtung Treppe zum Bahnsteig. Coffe to go in einer Hand, Smartphone in der anderen Hand, dabei noch eine Zigarette aus der Schachtel nehmen wollen, diese auch dann anzünden, nun ... man sagt FRauen oft nach, sie seien multitaskingfähig, diese hier war eindeutig überfordert. Erst fiel ihr das Feuerzeug aus der hand, ich hob es ihr auf. Zwei Stufen höher fiel ihr die Zgarette aus der Packung, die sie mit dem Mund heraus ziehen wollte. Ein reflexartiger Griff danach von ihr hatte nur zur Folge, das sich ihre Schachtel komplett entleerte und inmitten aller Zigaretten auf der Treppe landete.
Muss ich erwähnen das die Treppe nass war von Schneematsch und Streusalz und Sand und daher auch sehr matschig und schmutzig? Sie vor mir fluchte kraftvoll, elegant, ich lernte dabei aber nichts neues. Alles waqs ich tun konnte war grinsend überholen und denken, ja, so dämlich war ich auch manchmal, von Smartphone (was ich nicht habe) und Coffee to go (den ich hasse) abgesehen. Ich gestehe, ich sitze lieber gemütlich, um eine Tasse Kaffee zu trinken.
Nun, meine S-Bahn kam, jene junge Dame wollte in di andere Richtung, sie ist wo auch immer, hier nur bescheiden kleiner Teil der Historie. Per S-Bahn an eine U-Bahn, von der mit einem Bus ein letztes kleines Stück, und mich trennen dann nur noch ca. 700 Meter Fußweg von meiner jetztigen Arbeitsstätte. Dieser Fußweg führt mitten durch eine Siedlung, unter anderem an einer kleinen Kneipe vorbei. Diese ist aber offensichtlich Nichtraucherkneipe. Und so muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich draussen die übliche Menge Gäste sehe, die sich zur Zigarettenpause draussen vor der Kneipentür versammeln.
Da stehen sie, eingemummelt, klar, -8° C ist nicht gerade gemütlich, schon dreimal nicht in den zugigen Schluchten von "West-Plattenbau" der 60er und 70er in Tegel. Mit zitternden Fingern, ihre Mitraucher um Windschutz bittend versuchen sie, die Zigaretten anzuzünden. U(nd ich kann an der Menge vorbei, muss es auch, muss dabei grinsen, nicht hochmütig, gewiss nicht, allenfalls amüsiert, und dann passiert es .....
ZUUUMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
da geht er, nicht Peter, sondern Daniel, der besser auf den Weg geschaut hätte statt Raucher zu beobachten, denn dann hätte er die vereiste und spiegelblank polierte Pfütze gesehen.
Unter dem Beifall der Raucher habe ich mich nach meiner unfreiwilligen Pirouette wieder erhoben, einer, definitiv Berliner, rief noch rüber: "5,9 inne A-Note und 5,4 inne B Note, mehr is nich drinne" und ich ging, deutlich langsamer und mit ausgebremsten Schwung und schmerzendem Ellbogen den Rest des Weges zur Arbeitsstätte.
Ich wünsche euch allen heute einen guten Tag, bleibt gesund, gebt auf euch acht, und macht den tag zu einem erfolgreichen, weil rauchfreien Tag,
es grüßt die Nachteule vom Dienst,
Daniel aus dem Plänterwald