Hallo und guten Abend alle zusammen,
frohe Weihnachten,
hallo Marion,
wache Augen, die nun aber auch müde werden, die morgen auch wieder wach sein müssen, aber beide Tage, so hart wie sie in unserem Job machmal sein können, für mich auch dieses Mal wieder waren, so schön können sie sein, weil ich in diesem Beruf das verwirklichen kann, woran ich ganz fest glaube, nämlich den § 1 unseres Grundgesetzes.
Ich darf und kann alten Menschen helfen, dass sie ihre garantierte und unantastbare Würde behalten dürfen.
Ja, ich weiß, das klingt jetzt furchtbar erhaben und pathetisch und arrogant und was weiß ich nicht noch alles. Lastet es meiner Unfähigkeit an, es nicht besser und nicht anders ausdrücken zu können.
hallo Wilma,
danke für deine aufmunternden Worte, aber im Prinzip mache ich hier nichts anderes als mühsam zu versuchen, den Geist nachzuleben, den du hier vorlebst.
Hallo nochmal alle zusammen,
selbstverständlich wünsche ich euch allen hier ein weiteres schönes Weihnachtsfest, möglichst in Harmonie, möglichst bei besten gesundheitlichen Bedingungen. Ich weiß, dass beides nicht immer im gleichen Maß vom Leben ausgeschenkt wird.
Ich habe auch den heutigen Tag gearbeitet, werde auch den morgigen Tag noch arbeiten, und damit ist meine Firma, mein Personaldisponent bei der Dienstplangestaltung meinen Wünschen vollends nachgekommen und hat meine Wünsche zu 100% umgesetzt.
Ich mache gerne an Weihnachten Dienst, sehr gerne. Das gilt auch für Sylvester oder Ostern. Und warum? Um das an einem einfachen Beispiel zu erklären, einem Beispiel aus dem realen leben, leiste ich mir ausnahmsweise mal den Luxus und wiederhole und zitiere hier ein Stück eines Beitrags, den ich in einem anderen Zimmer schrieb.
Eine Frau, Pflegefall in dem Heim, auf dem Wohnbereich, wo ich Dienst hatte, ist immobil und bekommt jeden Tag von ihrem Mann Besuch. Die die Schicht leitende Schwester gab mir gegen 19:15 Uhr den Auftrag, die gute Frau fertig zu machen. Kriegt jetzt keinen Schreck, so bezeichnen wir das ohne uns was tückisches dabei zu denken, abends bedeutet es, die Pflegefälle (für die Nacht) fertig zu machen.
Nun hatte die gute Frau aber noch Besuch von ihrem Mann, er saß neben ihr auf einem Stuhl neben ihrem Rollstuhl, er hielt ihre Hände, sie beide hörten weihnachtliche Chormusik im Radio, schauten dabei aus dem Fenster, vor dem Fenster ein beleuchteter Schwibbogen. Was soll ich sagen, ich brachte es nicht über mein Herz, diese Situation brachial aufzulösen, zog mich zurück.
Der Schwester vom Dienst teilte ich mit, was da im Zimmer passiert, sie hatte Verständnis, ich bin dann nach 45 Minuten wieder ins Zimmer gegangen, weil es dann sein musste. Bis dahin haben wir zwei alten gebrechlichen Personen Gelegenheit geben können, ein klein wenig Weihnacht in ihr durch das Alter bescheidene Leben retten zu können, die Frau war dann auch müde, der Mann wollte nach Hause. Aber beide bedankten sich für unser Taktgefühl.
Es sind Situationen wie diese, die man zu Feiertagen besonders wahrnimmt, auch vermehrt erleben kann. Es sind diese Situationen, deret wegen ich diesen Beruf liebe, ihn gerne mache, und zu Feiertagen besonders gerne mache.
Es grüßt euch Daniel aus dem Plänterwald