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Lieber Klicker, es ist mir eine Freude, nein eine Ehre diese riesige Zahl hier an deine Wand zu pinnen und mich ehrlich und aufrichtig mit dir zu freuen. Das war mein Plan, als ich hergekommen bin und dann habe ich deinen Tagebucheintrag gelesen und bin mal wieder ins Nachdenken gekommen.
Ich fand diese Zeilen enorm wichtig:
"Es ist eine neue Art, wie ich mich mit dem "Nein zum Rauchen" beschäftige. Anfang 2020 kippte etwas in mir. Ich spürte einen Unterschied eine Veränderung. Etwas ist anders als zu Anfang meiner Nichtmehrraucherkarriere. Über bald zwei Jahre habe ich "Ja zur Freiheit gesagt. Ja Gedacht. Und das wichtigste: Ja Gefühlt".
Und jetzt, heute? Ich verbiete ich es mir, sage Nein zum Rauchen. Jetzt grenze ich ein. Ich enge (mich selbst) ein. Zuvor hat mich die Lust am Neuen, die Übernahme von Verantwortung für mich selbst getragen. Sie hat mich regelrecht beflügelt und schweben lassen. Zur Zeit ist da nicht ganz so viel von spürbar."
Und gebe Taurita recht, wenn sie schreibt, dass wir uns doch auch darüber freuen können, einmal mehr "NEIN" gesagt zu haben. Allerdings weiß ich auch, wovon du redest. In meinen Anfangszeiten, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum "Nichtraucherin" eigentlich ein negatives Wort ist und es dafür kein positives Äquivalent gibt. Paul kam dann mit dem Vorschlag, wir könnten ja "Freiatmer" sagen, was ich für mich verinnerlicht habe.
Ich bin Freiatmerin und dass schon seid zwei Jahren. Aber: ich habe meine Geschichte. Diese Geschichte heißt immer noch, 33 Jahre Raucherin, oder in diesem Jargon: (Paul hilf mit) "Unfreiatmerin" oder "Nicht-Freiatmerin"?
Ich stelle einmal mehr fest, dass wir vielleicht auch etwas viel von uns erwarten. Natürlich haben wir uns ebenso frei dazu entschlossen, wie wir uns dazu entschlossen haben, es wieder sein zu lassen.
Deine derzeitge Konnotation ist: Ich drehe Zigaretten, also rauche ich sie auch.... Aha haben wir ihn also erwischt, den Trigger. Und ich bin mir sicher, du hast auch Selbstgedrehte geraucht. Ich wage jetzt mal einen Vorstoß: Die ganz enge und vollkommen logische Verknüpfung: Zigarette drehen-rauchen, ist dir in der letzten Zeit nicht mehr begegnet, denn du hast einfach keine mehr gedreht. Deshalb existiert, möglicherweise, eben genau dieser Pfad in deinem Gehirn noch und ist noch nicht verarbeitet. Also wäre es logisch, wenn du dich an deine Anfangszeiten erinnerst: Wir suchen eine Ersatzhandlung. Wie wäre es mit Eine gedreht-Frau küssen? 5 gedreht-Kaffee/Tee/Bier trinken? Na du weißt ja wie es geht.
So jetzt hoffe ich von dem mediterranen Salat ist noch was da und der Pool ist nicht mehr ganz so voll wie eben, und dass Baldso an der Bar anzutreffen ist für einen ausgiebigen Schnack.
Klicker mit aufrichtigem Respekt und ähnlich gelagerter Sorge, wie schon Paul und Herta es ausgedrückt haben.
Liebe Grüße Heike