Mein liebes Rauchfreitagebuch,
Weckruf: "Was tue ich eigentlich für mich, dass es mir so schlecht geht. Und was tue ich nicht, dafür, dass es mir besser gehen könnte," diese zwei Sätze habe ich neulich irgendwo gelesen oder gehört - ich weiss nicht mehr genau wo. Sie haben sofort eine Aufmerksamkeit in mir geweckt. Sie kamen in einem Moment, in dem ich empfänglich für solche Aussagen war. Und sie hallen in mir nach.
Ich weiss zwar nicht genau was ich getan habe, dass es mir "so schlecht" geht. Denn das tut es auch gar nicht wirklich. Ja, es gibt ein gesundheitliches Thema, welches mich in diesem Jahr einschränkt, nur wirklich schlecht... das wäre übertrieben. Ich weiss meine Lage sehr zu schätzen, geht es doch vielen sehr viel schlechter. Und über allem steht das allumgreifende Corona. Nun, dennoch: schlecht gehen, das wäre wirklich übertrieben. Vielleicht trifft es besser, wenn ich sage: Nicht wirklich gut...
Vielmehr ist die Frage wichtig: Was tue ich NICHT, dafür, dass es mir besser geht. Das hat mich beschäftigt. Ich lasse mich zur Zeit treiben und beherrschen vom Fluss meines Lebens, achte darauf nicht unterzugehen und bin damit vorerst zufrieden. Mmmh!!!
Das war mit dem Rauchen ähnlich. Rauchen ist zwar blöd, aber was soll ich machen? Eben! Weiterrauchen... Analog zu 2020: Ich habe diese gesundheitlichen Themen, aber was soll ich machen? Eben! Weiter leiden... da geht es eben nicht anders.
Nein, es geht immer anders. Wenn wir etwas NICHT tun, dann bleibt es auch bei dem, was eben gerade geschieht. In einem selbst, für einen, in sich. Diesen Bann gilt es zu durchbrechen. Dann kommt Bewegung in mir hoch, dann werden die ersten Schwimmbewegungen ausgeführt um wieder einmal in seichteres Fahrwasser des Lebensfluss zu gelangen.
Das es möglich ist, einen Bann zu brechen, durfte ich bereits erfahren - die Umsetzung mit dem Rauchen zu brechen, hat mir gelehrt, dass es möglich ist.
Und viele in diesem wunderbaren Forum beweisen dies mit jedem Tag aufs Neue. Wir sind die Schöpfer unserer eigenen Welt. Und wenn Sie uns gerade pisackt, diese eigene Welt, dann haben wir Werkzeuge, um sie zu reparieren. Wir müssen nur das "Nichtstun" ablegen und loslegen.
Warum schreibe ich dies alles in meinem mir so lieb gewonnenen Rauchfreitagebuch?
Zum einen ist es mein Wunsch, meine hier in 2020 nur sporadische Anwesenheit in Forumshausen zu erklären. Oben erwähntes Thema und auch beruflich hohe Anspannung liessen in diesem Jahr wenig Kapazitäten für dieses Forum in mir frei werden.
Und somit liegt es mir auch schwer auf dem Herzen, einfach nicht die Zeit und die Musse zu finden um mich zu bedanken für all die lieben Grüsse und Glückwünsche und auch für Eure Besuche ausserhalb der Anlässe. Gelesen habe ich sie alle und sie haben mir mein Herz erwärmt. Und darum erst einmal dafür ein riesengroßes
[b][size=4]DANKE!!![/b][/size]
Zum anderen hoffe ich, dass meine Gedanken zum Lebensfluss für den einen oder anderen unter Euch bestärkend wirken können - für jeden einzelnen und dessen wundervollen individuellen Weg.
Mir hat der Austausch in diesem Forum so sehr geholfen. Der wertschätzende und emphatische Umgang hier miteinander... es gehört dazu, zurückzugeben, es ist wichtig die energetische Balance zu halten. Wir sind eine Gemeinschaft die voneinander profitiert. Das wollte ich auch noch dazu sagen.
Wir machen einfach weiter damit, darauf zu achten, was wir wollen. Wir tun eben nicht nichts, sondern wir tun etwas, um diese Welt, um unsere Welt ein bisschen schöner zu machen.
Ich wünsche Euch allen eine friedlichen, gemütlichen 1. Advent.
Alles Liebe, :heart:lichst,
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