Hallo liebe Panini,
Ich antworte einmal hier in meinem Wohnzimmer, so kann ich besser nachlesen was Du mir geschrieben hast und es bleibt übersichtlicher. :wink:
Ich freu mich darüber, dass ich Dir positiv aufgefallen bin. Mir fehlte es lange an Mut, mich hier im Forum einzubringen, hatte überhaupt keine Übung im Schreiben in einem solchen Rahmen und habe erst einmal nur beobachtet. Und da bist Du mir ja immer wieder über den Bildschirm gelaufen.
Wir scheinen den gleichen Bären zu haben und es stimmt: Er heisst Klicker wie die Figur aus Kli Kla Klawitter. Ich weiss nur gar nicht mehr ob der Klicker in der Sendung auch ein Bär war. Tja, und was das gelbe auf seiner Brust ist: Mein Teddy ist ein wenig politisch unterwegs und kämpft gegen Atomstrom. Übrigens: gebrummt hat er auch mal. Das war auch mit ein Grund warum mir mein Bruder den damals zu Weihnachten geschenkt hatte - das Brummen fand er ein wenig unheimlich.
Tja, die Sache mit dem Freund...
Also vorweg einmal - und das ist nur meine persönliche Meinung um zu erklären wie ich ticke. Bitte nicht falsch verstehen. Es ist nur meine Sichtweise und ich will auch nicht den Autor oder irgendeinen Fan des Buches kritisieren. Für mich ist das was der Joel Spitzer da schreibt ein etwas plumpes und allzusehr aufgesetztes Stilmittel um einen Sachverhalt vermeintlich verständlich zu machen. Er konstruiert ein Paradoxum im Kopf des Lesenden, lässt einen "Freund" auf der geistigen Bühne auftreten und beschreibt den Werdegang eines Rauchers bis hin zu dessen qualvollen Tod. Sorry, aber genau das ist nicht mein Ding. Genau diese Art ist es, die uns Menschen bremst. Natürlich ist es kein Freund. War es nie. Aber was soll daran gut sein etwas positiv besetztes wie den Begriff Freund mit so etwas zerstörerischen wie der Zigarette in einen Zusammenhang zu bringen? Was passiert im Unterbewustsein eines Menschen der so etwas liest? Genau kann ich es nicht sagen. Aber aus meinen Beobachtungen und meinen Erfahrungen heraus entstehen aus solchen Geschichten negative Glaubenssätze. Diese sind energiezehrend, wirken bockierend, bremsen aus.
Mein Ansatz ist es deshalb immer auf den positiven Aspekt zu achten. Nichts geschieht zu meinem (unseren) Nachteil. Ich bin immer auf der Suche nach der positiven Intention die dahinter steht und versuche die somit erlangten Erkenntnisse in meinen Alltag zu integrieren.
Und das hat auch überhaupt nichts mit Träumereien zu tun. Ich bin sehr wohl Realist und habe viel Gelegenheit gehabt das Leben kennenzulernen.
Wenn ich von meinem Freund spreche, meine ich nicht damit den in Papier gewickelten Tabak. Mein Freund sitzt in meinem Kopf. Und mit ihm unterhalte ich mich den ganzen Tag. Und wenn er mir bezüglich Rauchen einen Vorschlag unterbreitet wie: "Rauch mal eine, dann kannst Du Dich besser konzentrieren" dann entgegne ich ihm mit: "Danke mein Lieber. Ich weiss, du meinst es gut mit mir und in der Vergangenheit haben wir beide ja schon wirklich die Erfahrung gemacht das ich mich besser konzentrieren konnte wenn ich eine rauchte. Jetzt aber versuche ich es mal anders und ich lade dich ein, mal zu beobachten ob ich mich auch ohne Zigarette konzentrieren kann".
Das kann schon mal zu einer ordentlichen Diskussion ausarten. Aber meistens geht das sehr schnell vorüber. Und das tollste ist, das mein Freund lernfähig zu sein scheint. (Wenn ich mir das jetzt noch einmal so durchlese; oh je, man könnte mich auch wegsperren weil ich scheinbar Stimmen höre :D)
Liebe Panini, ja, und doch gibt es da auch noch die Sucht und all die Erklärungen dazu. Aber auch hier bin ich scheinbar Extremist. Im Grunde gilt hier für mich genau das gleiche wie ich es oben geschrieben habe. Nur das es an der positiven Intention dahinter mangelt. Durch Zigarettenkonsum fügen wir unserem Körper Substanzen zu, die in unserer (natürlichen) Biologie nichts zu suchen haben. Diese Substanzen bewirken etwas. Was sie bewirken, können wir zu einem bestimmten Teil psychosomatisch verstärken aber auch abschwächen - davon bin ich fest überzeugt. Es ist nur ein wenig schwieriger dies zu managen, zu kontrollieren, zu verstehen...
Und noch etwas: Du schreibst, die Suchtbewältigung sei Kopfsache. Da hast Du absolut recht. Allerdings macht mein Herz Freudensprünge wenn ich mich mit meinem Freund unterhalte. So wird ganz schnell aus einer Kopfsache eine Gefühlssache. Und diese ist um Längen stärker.
Und ich sehe es genauso wie Du Panini. Genau weil jeder Mensch ein einzigartiges Wesen in Beschaffenheit und als Individium ist, gibt es auch nicht den einen Weg, sondern so viele Wege wie es auch Menschen gibt. Wir können nur voneinander lernen, laufen müssen wir alleine.
Womit ich am Anfang wäre. Beim Lesen im Forum habe ich von Dir so einiges gelernt, ich habe Deine Achtsamkeit erfahren und Deine Offenheit und Klarheit bestaunt. Vielleicht, nein sicherlich sogar, habe ich ein wenig davon übernommen und kopiert und auch laufen gelernt.
Danke das Du da bist und Danke für Deine Zeilen.
Alles Liebe,
Klicker