Mein liebes Rauchfreitagebuch,
Ganz zu Anfang meiner Rauchfreiheitskarriere, also auch zu Anfang meiner Tagebuchaufzeichnungen, wurde ich einmal von lieben Foris dazu animiert, doch einen Blog zu schreiben. Ein lieber Vorschlag und doch: Das ist nichts für mich.
Mein Rauchfreitagebuch ist mir allerdings sehr an mein Herz gewachsen. Nun, je länger ich meine Rauchfreiheit jetzt geniesse, umso weniger gibt es einen Grund dieses Buch aufzuschlagen, um es mit einigen Zeilen mehr zu füllen. Es gibt ja schliesslich nicht mehr so viel Neues zu berichten in Sachen Rauchfreiheit. Es hat sich so vieles, so wunderbar etabliert. Mir geht immer wieder das Herz auf, wenn ich mich da hineinfühle...
Und jetzt, in dieser aktuellen Situation rund um Corona, da höre ich in manchen Momenten wieder vermehrt in mich hinein. Wenn ich mich verunsichert fühle, wenn Angst hochkommt, wenn Sorge zu viel Raum einnimmt. Ich suche Hilfe in mir. Und dann höre höre ich da ein Echo, welches mich bereits seit Beginn meines Rauchausstiegs begleitet, dass da heisst: "Du trägst die Verantwortung für Dich ganz allein."
Heute ist ein Tag, an dem es mich wieder einmal hier hin zieht, in meine persönliche Welt, welche doch auch für alle sichtbar sein soll:
Wie wunderbar immer wieder diese Erkenntnis für mich ist: "Du trägst die Verantwortung für Dich ganz allein." Und: "Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben." Diese zwei Sätze haben mir immer wieder aufs neue die Energie gegeben, von meiner Rauchsucht loszukommen, von der ich meinte, sie niemals ablegen zu können.
Diese zwei Aussagen, sie wurden zudem von wunderbaren Wegbegleitern gefestigt, ausgebaut, verankert. Denn es geht niemals so ganz alleine! Und dafür bin ich so sehr dankbar.
Diese zwei Aussagen sind immer wieder Magie. Sie erden mich immer wieder aufs Neue. Sie implizieren mir: Bleib bei Dir! Achte auf Dich. Und: Denn so kann es auch erst im Aussen wirken. Und auch wenn das Umfeld noch so befremdlich wird: Diese zwei Aussagen sollten gelten - für Jedermann und Jedefrau.
Es ist irgendwie, wie durch eine Brille zu sehen. Alles befremdliche verschwindet - irgendwie, wird schemenhaft und verliert an Bedrohlichkiet. Menschen und ihre Taten werden erklärbar, werden verständlich. Aus ihnen spricht dann etwas, was ihr Verständnis von Selbstliebe entspricht. Sie in jedem Moment ernst nehmen, das ist das Gebot der Stunde und gleichzeitig die Kunst, über diese Zeit zu kommen. Und nicht nur über diese Zeit.
Achtet auf Euch, sprecht mit Eurem Herzen Eure Taten ab, seid die, die ihr seid - wunderbare Geschöpfe, die die Welt mit jedem Moment ein wenig verändern. Wenn das Herz mit entscheiden darf... entscheidet Ihr selbst, wie es weiter geht.
Alles Liebe,
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