Lieber Aki,
gerade eben habe ich die Hiobsbotschaft von Deinem Schwiegervater gelesen - ich wünsche Dir und Deiner Familie von ganzem Herzen alles Gute. In diesem Fall hat die Rettungskette sofort gegriffen und für eine optimale Versorgung Deines Schwiegervaters gesorgt. Durch die anschließende Reha wird sich sicherlich auch noch vieles wieder verbessern, in den ersten sechs Monate nach einem Schlaganfall sind die Heilungsschritte am größten.
Ich kann mich den Worten meiner Vorrednerinnen nur anschließen: Was Ihr als Familie tun könnt, ist ihm das Gefühl zu geben, für ihn da zu sein. Vieles läßt sich auch aus den Gesten und der Mimik eines geliebten Familienangehörigen schließen, es ist nicht nur das gesprochene Wort alleine. Und wenn Ihr ihn immer wieder darin bestärkt, sich nicht selbst aufzugeben, ist sehr, sehr viel gewonnen. Angesichts einer vergleichbaren Erkrankung in meiner eigenen Familie hat mir der behandelnde Arzt erklärt: "Es gibt depressive und aggressive Patienten. Die Depressiven weinen nach einer derartigen Hirnverletzung in ihre Suppe und geben sich auf. Die Aggressiven kämpfen gegen ihr Schicksal an und werden ihr Leben Schritt für Schritt wieder alleine meistern." Ich bin guten Mutes, dass Letzteres auch bei Deinem Schwiegervater der Fall sein wird und Ihr ihn nach Kräften auf diesem Weg unterstützen werdet.
Liebe Grüße und alles, alles Gute, Brigitte