Meine liebe Schmetterlings-Claudia, ich war ja schon soooooo lange nicht mehr in Deinem weitersegelnden Wohnzimmer. Allerdings, das sei mir als Entschuldigung eine kleine Entlastung, habe ich hier immer wieder einmal reingespickt :D.
Danke für Deine lieben Ostergrüsse, welche ich hiermit erwidern möchte. Es ist ein hohes Fest der Christenheit - und auch wenn ich nicht ganz so sattelfest darin bin, so aber doch, dass es stellvertretend für Hoffnung steht. Ich habe ja immer so ein kleines Problem mit der Hoffnung. Ich empfinde sie als zu passiv. Und doch ist sie wichtig - von elementarer Grösse.
Oh, ich kann Dich so gut verstehen. Du möchtest Deine Mom besuchen... geht nicht, Deine Dir wichtige aktive Teilnahme am Leben geht andere, unbekannte neue Wege, es ist verwirrend, Du begegnest Situationen, die ohnmächtig machen, Du willst nicht mehr und doch: Du wärst nicht die Claudia, die Du bist.
Du fragst, wie wir alle mit dem umgehen? Lass einfach Dein Herz sprechen, spreche Deine Entscheidungen immer mit Deinem Herzen ab. So versuche ich es zumindest. Es gelingt nicht immer, nein, gewiss nicht. Ich betrachte es als Training. In manchen Situationen - zum Beispiel das mit den jungen Männern... ich könnte für nichts garantieren würde ich so etwas mitbekommen, irgendwo - und doch: selbst meine Phantasien, solchen Idioten durch durchschlagende Argumente meine Meinung zu erklären (die Betonung liegt auf schlagen), so wüsste ich doch, dass ich damit überhaupt nichts erreichen würde. Erst durch gegenseitiges Verstehen, und hier meine ich nicht Verständnis, entspannt sich alles ein wenig mehr, bleibe ich handlungsfähig - entgegen eben dem alleiniges Beharren der eigenen gefühlten Allmächtigkeit. Dies würde doch nur die Egomanie fördern, uns isolieren von der Gemeinschaft, die wir zum Überleben so dringend bedürfen. Und das geht eben nur, wenn wir mit dem Herzen denken und handeln.
Glaube an Dich, liebe Claudia, so bist Du in Deiner Dir eigenen Achtsamkeit dort hin gekommen, wo Du bist, wo ein jeder ist. Sich darüber bewusst zu werden, dass ist der Schlüssel und die Kraft zugleich, auch Zeiten, wie die jetzigen bewusst zu erleben und daraus wichtiges und für uns und unserer Umwelt Positives zum Leben zu erwecken. Wir sind immer auch ein Teil des ganzen und tragen dafür mit die Verantwortung. Ist das nicht wunderbar?
Alles Liebe Dir,
Klicker